Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in London für eine Lockerung des Abtreibungsrechts demonstriert. In Sprechchören und auf Plakaten forderten sie unter anderem die Freilassung einer Frau, die über den Stand ihrer Schwangerschaft gelogen hatte, um ein Abtreibungsmedikament per Post zu bekommen. Carla Foster war am Montag zu 28 Monaten Haft verurteilt worden, die Hälfte der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.
"Lasst Carla Forster frei", forderten die Demonstranten in London mit Blick auf die Verurteilte. Sie verwiesen unter anderem auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen.
Die 44-jährige Foster, die bereits Mutter von drei Kindern ist, hatte sich von einer Schwangerschaftsberatungsstelle während des Corona-Lockdowns ein Abtreibungsmedikament schicken lassen. Dabei log sie über den Zeitpunkt der Empfängnis, um das Medikament zu bekommen. Foster war bereits in der 32. bis 34. Woche schwanger. In England, Wales und Schottland sind Abtreibungen bis zur 24. Woche erlaubt.
jes