In Paris haben sich am Samstag tausende Menschen an der Pride-Parade für die Gleichstellung von Homo- und Transsexuellen beteiligt. Bei der Kundgebung waren zahlreiche Regenbogenflaggen zu sehen. Die Ko-Vorsitzende der Organisation Inter-LGBT, Elisa Koubi, kritisierte, dass es in Frankreich zwar seit zehn Jahren die Ehe für alle gebe, sexuelle Minderheiten und Transgender aber immer noch nicht gleichberechtigt seien.
Überschattet wurde die Pride-Parade von einem homophoben Übergriff auf eine Frau mit einer Regenbogenflagge. Sechs minderjährige Jungen seien deswegen in Gewahrsam genommen worden, hieß es aus Polizeikreisen. Einer von ihnen gehört demnach einer ultrarechten Bewegung an.
Nach wiederholten Beleidigungen und Angriffen auf LGBTQ-Einrichtungen will die französische Regierung demnächst einen Aktionsplan gegen derartige Taten vorlegen. Das englische Kürzel LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.
yb