Erneut sind Taucher in der Ostsse bei ihrer Suche nach einem Schiffspropeller auf Geheimcode-Maschinen aus der Zeit des 2. Weltkriegs gestossen. Die sogenannten Enigma-Chiffriermaschinen waren von den Nazis lange Zeit benutzt worden, um ihre Nachrichten zu verschlüsseln. Bereits im November hatten Taucher eine der Maschinen aus der Ostsee geborgen. Diesmal fanden die Taucher gleich 6 weitere Exemplare.
Diesmal geht der archäologisch wertvolle Fund auf das Konto von Taucher Christian Hüttner aus der Nähe von Schleimünde (Schleswig-Holstein). Dieser hatte seinen Fund sofort nach dem Tauchgang beim Archäologische Landesamt gemeldet, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. “Bei der Suche nach einem verlorenen Propeller bin ich auf einen Haufen entsorgter Enigma-Maschinen gestoßen”, wird der Finder in der Mitteilung des Landesamtes zitiert. “Teilweise sind sie offensichtlich bereits vor dem Entsorgen unbrauchbar gemacht worden”. Schon im November war eine weitere Chiffriermaschine von Forschungstauchern gefunden worden, die die Ostsee nach im Wasser treibenden Fischernetzen durchsucht hatten. Dieser Fund wird bereits in der Werkstatt des Museums für Archäologie auf Schloss Gottorf gereinigt und restauriert.
Bisher hat man nach Angaben des Landesamts noch keine Vorstellung davon, wie die jetzt entdeckten Maschinen an ihren Fundort gelangt sind. Allerdings hat man jetzt bereits eine Verwendung für die Maschinen gefunden, Diese sollen nämlich nun auch fachgerecht konserviert und restauriert werden. Sobald diese Arbeiten dann abgeschlossen sind, plant man eine Ausstellung der gefundenen Chiffriermaschinen im Museum für Archäologie. Experten gehen davon aus, dass noch zahlreiche weitere Enigmas in den Gewässern der Ostsee versenkt wurden. Diese Maschinen seien ein Teil der jüngeren Geschichte Deutschland und die Fundorte könnten dabei helfen, die Ereignisse gegen Ende des zweiten Weltkriegs ein wenig mehr zu entschlüsseln.
