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Tatvorwürfe gegen bereits inhaftierten Bürgermeister aus Allgäu ausgeweitet

Der wegen Betrugs bereits in Untersuchungshaft sitzende Bürgermeister der Gemeinde Seeg im Allgäu, Markus Berktold (CSU), wird nun auch der Untreue verdächtigt. Wie die Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurde deshalb bereits in der vergangenen Woche ein neuer Haftbefehl gegen ihn erlassen. Diesem zufolge besteht der dringende Tatverdacht, dass Berktold knapp 1,4 Millionen Euro der Caritas-Stiftung in Seeg veruntreute.

Eine halbe Million Euro davon soll an ihn persönlich beziehungsweise eine von ihm beherrschte Gesellschaft überwiesen worden sein. Gegen den Leiter eines Pflegeheims und -diensts wurde aufgrund der neuen Vorwürfe ebenfalls ein weiterer Haftbefehl erlassen. Die beiden wurden bereits im Januar wegen Betrugs mit Coronahilfen in Untersuchungshaft genommen.

So sollen sie zwei Jahre lang die Erstattung von coronabedingtem Mehraufwand abgerechnet haben, der gar nicht anfiel. Dafür seien ihnen über 1,3 Millionen Euro zu Unrecht von der Pflegekasse ausgezahlt worden. Die erschwindelten Mittel stammten laut Generalstaatsanwaltschaft aus dem in der Coronapandemie geschaffenen Pflegerettungsschirm.

awe/cfm