Nach Anfeindungen gegen zwei Lehrkräfte, die rechtsextreme und rassistische Vorfälle an ihrer Schule in Burg im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße öffentlich machten, hat der Staatsschutz einen 16-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Es handle sich um einen Jugendlichen aus der Region, teilte am Mittwoch die Polizei in Cottbus mit. Er sei bisher polizeilich nicht in Erscheinungen getreten. Der Jugendliche soll bei Instagram "bedrohende Posts" abgesetzt haben. Der Account sei inzwischen nicht mehr erreichbar.
Die beiden Lehrkräfte hatten im April in einem Brandbrief rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule bekannt gemacht. Nach Anfeindungen in den sozialen Medien sowie herabwürdigenden Aufklebern und Plakaten wollen sie die Schule verlassen. Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) bestätigte in der vergangenen Woche, dass die beiden bereits Versetzungsanträge gestellt hätten. Über diese muss das Schulamt entscheiden. Landes- und Bundespolitiker verurteilten die Anfeindungen scharf.
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