Nach dem Fund einer in mehrere Säcke verpackten Leiche in Hessen und der anschließenden Identifizierung des Toten haben Ermittler einen 59-jährigen Tatverdächtigen verhaftet. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag in Darmstadt mitteilten, ließ sich der Mann am Mittwochnachmittag in einem Park in der Innenstadt widerstandslos festnehmen. Im Anschluss durchsuchten die Beamten seine Wohnung in der Gemeinde Mörfelden-Walldorf.
Der Mann wurde am Donnerstagvormittag einer Ermittlungsrichterin vorgeführt, die einen Haftbefehl gegen ihn erließ. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Den Angaben zufolge hatte der Tatverdächtige "familiäre Bezüge" zu dem Opfer. Bei der Vorführung habe er allerdings von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Die Ermittlungen der Mordkommission zum Tatmotiv sowie die Auswertung der zahlreichen Spuren dauerten weiter an. Auch die Kleidung des Getöteten konnte noch nicht gefunden werden.
Die Säcke waren am Pfingstmontag in der Nähe eines Sees in Mörfelden-Walldorf gefunden worden. Wenige Tage später teilten die Behörden mit, die Identität des Toten geklärt zu haben. Demnach handelte es sich um einen 79-jährigen eritreischen Staatsangehörigen, der in der Gemeinde nahe dem Flughafen Frankfurt am Main wohnte. Er war fünf Tage vor dem Fund der Säcke als vermisst gemeldet worden, nachdem er nicht von einem Spaziergang zurückgekommen war.
awe/cfm