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“Tatort: Querschläger”: Woher kennt man Steffen Thewes?

Vier Fragen zum Krimi

Im neuen “Tatort: Querschläger” müssen die Kommissare Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring, 52) und Julia Grosz (Franziska Weisz, 39) einen Heckenschützen überführen, der einen Lkw-Fahrer erschießt und schließlich komplett die Kontrolle verliert. Doch am Ende bleiben einige Fragen unbeantwortet: Woher kennt man Steffen Thewes beziehungsweise den Schauspieler Milan Peschel (51) überhaupt? Und gibt es die Krankheit cranio-cervicale Instabilität wirklich? Die Antworten gibt es hier.

Steffen Thewes steht als Scharfschütze im neuen Hamburg-Krimi im Mittelpunkt des Geschehens. Großartig verkörpert Schauspieler Milan Peschel den Familienvater, der auf der Suche nach Gerechtigkeit in einen dramatischen Abwärtsstrudel gerät. Peschel wurde 1968 in Ost-Berlin geboren und ist neben der Schauspielerei auch als Regisseur tätig. Er absolvierte eine Ausbildung als Theatertischler an der Deutschen Staatsoper Berlin und arbeitete anschließend als Bühnentechniker an der Volksbühne. Doch bald zog es ihn vor das Publikum und er wurde Ensemblemitglied.

Seit 2007 inszeniert er zudem als Regisseur verschiedene Theateraufführungen. Doch damit nicht genug: Peschel ist auch als Hörspielsprecher tätig und spielt in Kinofilmen mit. So war er beispielsweise in “What a Man” (2011), “Der Nanny” (2015) und “Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier” (2018) zu sehen. Für seine Hauptrolle eines tumorkranken Vaters im Drama “Halt auf freier Strecke” wurde er 2011 mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis 2012 ausgezeichnet. “Querschläger” ist im Übrigen nicht sein erster “Tatort”-Auftritt: Bereits in sechs ARD-Krimis war der 51-Jährige zu sehen.

Der Krimi “Tatort: Querschläger” stammt aus der Feder von Oke Stielow, der die Geschichte eines Vaters erzählt, der um das Leben seiner kranken Tochter kämpft und deshalb zu unrechten Mitteln greift. “Am Ende sollte es um die Liebe in einer Familie gehen. Die reinste Form der Liebe”, sagt der Autor über sein Werk.

Die Thematik betrifft ihn aber auch privat: “In meiner persönlichen Familiengeschichte mit meinen Kindern gab es eine Situation, die sicher dazu beigetragen hat, dass ich mich in die Figur Thewes hineindenken konnte”, erklärte der Autor dem NDR. “Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man Angst bekommt, weil man der Wahrheit und auch der Ungewissheit ins Auge blicken muss.” Tatsächlich ist das dem Drehbuch deutlich anzumerken.

Ja, die cranio-cervicale Instabilität existiert. Wie das Universitätsklinikum Essen erklärt, liegt dabei meist ein Elastizitätsverlust der Bandscheiben und der umliegenden Bänder vor. Wie im “Tatort” beschrieben, haben sich vor allem Ärzte in den USA darauf spezialisiert. “Für die Operation muss man viel Geld zahlen und die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, weil es nicht genügend Belege für den Erfolg dieser Operation gibt”, wie Autor Oke Stielow erklärt.

Die niedrige Zahl der Betroffenen ist ein weiteres Problem. “In der EU liegt die Zahl bei 30 Millionen Menschen, die an 8.000 unterschiedlichen seltenen Erkrankungen leiden.” Die Forschung in diesen Bereichen lohne sich für die Pharmaunternehmen daher nicht, so Stielow weiter.

Für den nächsten “Tatort” mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz fiel bereits am 12. November die erste Klappe. Unter dem Arbeitstitel “Tatort: Tödliche Flut” ermitteln die beiden Kommissare auf der Nordseeinsel Norderney. Dort soll Thorsten Falke eigentlich einen Immobilienskandal aufdecken, doch dann geschieht ein Mord. Regisseur Lars Henning (43) inszeniert die neue Episode noch bis zum 9. Dezember auf der Insel und in Hamburg. Ausgestrahlt wird der Krimi dann voraussichtlich im Herbst 2020 im Ersten.

(amw/spot)

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