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“Tatort: Das ist unser Haus”: So wird der neue Krimi aus Stuttgart

Der Traum vom gemeinschaftlichen Leben

Die Stuttgarter Ermittler Bootz (Felix Klare, 42) und Lannert (Richy Müller, 65) gehen in ihrem neuesten “Tatort: Das ist unser Haus” (17.1., 20:15 Uhr, das Erste) zunächst gar nicht wirklich auf Verbrecherjagd, sondern versuchen lediglich die Identität einer Frauenleiche zu klären. Dabei müssen sie in die Besonderheiten einer alternativen Eigentümergemeinschaft eines Hauses im Stuttgarter Speckgürtel eintauchen.

Vor vier Wochen sind die Mitglieder der Baugemeinschaft Oase Ostfildern in ihr Gebäude eingezogen und schon muss wegen eines Abdichtungsproblems das Fundament wieder aufgebaggert werden. Zum Vorschein kommt ein noch größeres Problem: eine nicht identifizierbare weibliche Leiche. Thorsten Lannert und Sebastian Bootz versuchen, sich zwischen Gruppensitzungen und Gefühlsäußerungen der BewohnerInnen ihren Weg zu bahnen, um Hinweise auf die Identität der Toten zu erhalten.

Sie begegnen dabei dem idealistischen Traum vom gemeinschaftlichen Wohnen wie auch den Konflikten, die zwischen den Wohnungsbesitzern aufscheinen, als denen bewusst wird, dass jemand von ihnen womöglich zum Täter wurde. Zumal es sich bei der Toten um eine ehemalige Bewerberin handeln könnte, die irgendwann spurlos verschwand.

Ein Teil der Gruppe macht einen eigenen Verdächtigen außerhalb des Hauses aus und damit sich selbst das Leben leichter. Die Kommissare allerdings sind nicht bereit, sich von Aura und Bauchgefühl beeinflussen zu lassen. Ihnen gibt vielmehr zu denken, dass ausgerechnet die vermisste Bewerberin bei einigen Bewohnern für Aufregung gesorgt hatte…

Ja, allerdings sollte man keine Abneigung vor dem schwäbischen Dialekt haben. Die Episoden-Hauptrollen schwäbeln teilweise extrem, was möglicherweise für den ein oder anderen sogar zu Verständnisproblemen führen könnte. Ansonsten schafft es “Das ist unser Haus” die Probleme und Widersprüche in solch alternativen Wohnprojekten mit dem ein oder anderen Augenzwinkern aufzuzeigen und teilweise auch zu persiflieren.

Das eigentliche Tötungsdelikt steht gar nicht unbedingt im Vordergrund, jagen die Ermittler sowieso rund 60 von 90 Minuten einer einzigen – vielleicht sogar falschen? – Fährte hinterher. Was auch der einzige echte Kritikpunkt des Filmes ist: Es ist mehr eine Sozialstudie als ein Krimi. Die unidentifizierte Leiche und die Ermittlungen sind nur der grobe Rahmen, das Einfallstor für die Irrungen und Wirrungen der alternativen Wohngruppe – Intrigen, Lügen und Übergriffe inklusive.

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