Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn haben sich die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL mit großer Mehrheit für längere Streiks ausgesprochen. Die Gewerkschaft gab am Dienstag in Frankfurt am Main das Ergebnis der Urabstimmung bekannt, wonach sich 97 Prozent dafür aussprachen. Die Beteiligung an der Urabstimmung lag über die beteiligten Unternehmen hinweg bei über 70 Prozent.
Die jüngsten Warnstreiks in dem Konflikt seien "nur ein ganz kleiner Lichtblick gewesen", der nächste Arbeitskampf werde "kräftiger, länger und härter", sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Von unbefristeten Streiks sprach er nicht direkt, sie werden damit nun aber möglich.
Kernforderung der GDL ist eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Beschäftigte im Schichtdienst von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Daran waren die Gespräche jüngst gescheitert. Längere Streiks sind nun frühestens ab dem 8. Januar kommenden Jahres möglich.
hcy/awe