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Tarifrunde für Bund und Kommunen fortgesetzt

Bundestarifkommissionen beraten über Zwischenergebnis

Für die 2,3 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen sind die Tarifverhandlungen in Potsdam fortgesetzt worden. Am dritten Tag der dritten Tarifrunde verhandelte am Sonnabend zunächst eine achtköpfige Spitzengruppe der Tarifparteien über Lösungsvorschläge zu Tarifdetails, die Experten der Verhandlungskommission am Abend erarbeitet hatten.

Für den Mittag wurde erwartet, dass die Bundestarifkommissionen von Verdi und Beamtenbund sowie die Mitgliederversammlung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) getrennt über das dann vorliegende Zwischenergebnis der Spitzengruppe beraten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) äußerte sich am Rande der Verhandlungen über die Chancen einer Tarifeinigung an diesem Wochenende zuversichtlich, man befinde sich „auf der Zielgeraden“.

Zum Beginn der dritten Tarifrunde am Donnerstag hatten die Positionen der Tarifparteien zunächst noch weit auseinander gelegen. Verdi und der Beamtenbund fordern bis Ende 2021 4,8 Prozent, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld. Das ursprüngliche Arbeitgeberangebot sah in drei Jahresstufen bis März 2023 insgesamt 3,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber monatlich 30 Euro mehr vor.

Die Arbeitgeber bezifferten die zusätzliche Belastung der öffentlichen Kassen durch ihr Angebot auf insgesamt 4,8 Milliarden Euro während einer dreijährigen Tariflaufzeit bis 2023. Nach Verdi-Berechnungen beläuft sich das Finanzvolumen der Gewerkschaftsforderungen bis Ende 2021 auf insgesamt sechs Milliarden Euro.

by Ina FASSBENDER