Die Beschäftigten von Bund und Kommunen sollen bis Ende 2024 stufenweise mehr Geld bekommen. Darauf haben sich die Tarifparteien am späten Samstagabend in der vierten Verhandlungsrunde in Potsdam auf Basis einer vorangegangenen Schlichtungsempfehlung verständigt. Damit sind weitere Streiks im öffentlichen Dienst in dieser Tarifrunde abgewendet.
Der Tarifabschluss gilt für 2,5 Millionen Beschäftigte. Ab März 2024 sollen die Gehälter um 5,5 Prozent, jedoch mindestens um 340 Euro monatlich steigen. Schon ab Juni 2023 soll ein steuerfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro in mehreren Tranchen steuerfrei ausgezahlt werden. Die Laufzeit des Tarifabschlusses beträgt 24 Monate bis Dezember 2024.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: "Wir haben einen verantwortbaren Tarifabschluss erreicht." Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke sagte, die Tarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft habe den Mitgliedern eine Annahme des Tarifkompromisses empfohlen.
Die Präsidentin der Vereinigung kommunaler Arbeitgebervereinigungen (VKA), Karin Welge, bezifferte als Verhandlungschefin der Kommunen die zusätzlichen Kosten für Städte und Gemeinden auf 17 Milliarden Euro während der gesamten Laufzeit.
Die Schlichter hatten ab Juni einen stufenweise ausgezahlten Inflationsausgleich von 3000 Euro und ab März kommenden Jahres 5,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 340 Euro mehr Gehalt empfohlen. Verdi und Beamtenbund forderten zunächst 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
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