Schmerzen an der Tankstelle! Der in den letzten 3 Monaten gültige Tank-Rabatt ist zum 31. August ausgelaufen. Dies hat zur Folge, dass in der vergangenen Nacht die Preise an den Tankstellen förmlich explodiert sind. So kostet nun ein Liter Super 2,04 Euro, nachdem am Tag zuvor 1,63 Euro abgerechnet worden waren. Am vergangenen Montag hatte der Preis sogar bei lediglich 1,56 Euro gelegen. Dies bedeutet einen Preisanstieg um satte 0,48 Euro je Liter. Wie teuer wird es noch?
Allerdings hat dieser Preisanstieg einen ziemlich üblen Beigeschmack. Denn nur durch das Auslaufen des Tank-Rabatts kann dieser enorme Preisanstieg nicht gerechtfertigt werden. Als dieser eingeführt wurde, hatten die Mineralölkonzerne den Literpreis lediglich um 0,35 Euro gesenkt. Und den Sprit, den die Konzerne jetzt verkaufen, haben sie sich noch günstig im Vormonat beschafft. Offenbar also ein klarer Fall von Abzocke! Bei vielen anderen Tankstellen sind die Preise im Schnitt um 0,30 Euro pro Liter angestiegen. Dies belegen die Auswertungen der Preise von rund 400 Tankstellen in den Städten Berlin, Hamburg und München. Auch beim Diesel wurde ein gewaltiger Preisanstieg verzeichnet. hier zahlt der Kunde nun Preise zwischen 2,10 bis 2,30 Euro.
Wie die Experten befürchten, könnte der Preis für Superbenzin um 0,35 Euro und für Diesel um 0,17 Euro steigen. Schon in den beiden letzten Wochen waren die Preise allerdings nach oben gegangen. Kurioserweise waren in dieser Zeit jedoch die Ölpreise am internationalen Markt gesunken. Offenbar machen also wieder einmal die Tankstellen einen großen Reibach. Denn diese konnten das Benzin noch bis zum gestrigen Mittwoch zum gesenkten Steuersatz einkaufen. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass die Preise auch in den nächsten Tagen weiter ansteigen könnten. Bei der Einführung des Tank-Rabatts hatten sich die Mineralölgesellschaften deutlich mehr Zeit gelassen. Damals hatten sie diese Maßnahme damit begründet, dass man den teuer im Mai beschafften Treibstoff auf Lager hatte. Mit dem jetzigen Preisanstieg, werden viele Deutsche, die in Grenznähe wohnen, wohl wieder im Ausland tanken.
