Schon seit Jahren wird der Ansturm von Touristen auf Deutschlands beliebte Ferieninsel Sylt zu einer ernsten Belastungsprobe! Zwar gilt der Tourismus als wichtigste
Einnahmequellen, doch gleichzeitig sorgt er auch für große Probleme. Denn die Einheimischen können sich das Leben auf der eigenen Insel nun nicht mehr leisten – nun sollen drastische Maßnahmen ergriffen werden – am besten sofort!
Denn während die Feriengäste auf der Insel die Auswahl über zahlreiche Ferienwohnungen haben, gibt es auf der gesamten Insel so gut wie keine Dauerwohnungen, die sich die Einheimischen leisten können. Und dies führt auch zu ernsten Problemen auf dem Arbeitsmarkt. Denn auch die Saisonkräfte auf Sylt haben Probleme eine Unterkunft auf der Insel zu finden. Zu diesem Ergebnis kommt nun ein von der Insel bei der Lübecker Beratungsfirma “Cima Beratung + Management GmbH“ in Auftrag gegebenes Gutachten. Während ein deutliches Überangebot an Ferienunterkünften an allen Inselorten zur Verfügung steht, gibt es fast keine Optionen für Dauervermietung. Das Unternehmen kommt zum Schluss, dass die Balance zwischen bezahlbaren Dauerwohnungen und den vor Ort angebotenen Ferienunterkünften gekippt ist. Aus diese Grund finden die Unternehmen vor Ort nun kein Personal mehr. Denn diese Leute finden ihrerseits keine Wohnungen. Deshalb haben bereits einige Restaurants Konsequenzen gezogen und geschlossen.
In einigen Orten der Insel ist es mittlerweile soweit, dass es keine ehrenamtlichen Helfer für soziale Einrichtungen mehr gibt. “In der Gemeinde Sylt unterhalten wir uns nicht mehr darüber, ob ein Ungleichgewicht zwischen touristischen und übrigen Funktionen der Gemeindeentwicklung eingetreten ist, sondern nur noch darüber, ob und wie diese eingetretene Fehlentwicklung wieder eingefangen werden kann“, erklärt Uwe Mantik, der Büroleiter von “Cima“ in Lübeck die verfahrene Situation auf Sylt. Deshalb soll nun der Bau von Ferienwohnungen auf der Insel gestoppt werden. “Es ist klar gesagt worden: Wir müssen in den Bebauungsplänen sämtliche neuen Ferienwohnungen ganz konsequent ausschließen. Ohne Ausnahmen“, kündigt Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel (48, parteilos) deshalb an. Zudem werde auch der Bau von Hotelkapazitäten nun konkret geprüft, um die Auswirkungen der Projekte auf die Situation der Insel Sylt im Vorfeld zu bestimmen. “Alles, was negative Auswirkungen haben kann, muss abgeprüft werden“, fordert der Sylter Bürgermeister deshalb. Im Sommer soll es nun einen entsprechenden Entschluss geben. Und danach müsse laut Häckel kontrolliert werden, dass diese Vorgaben dann auch eingehalten werden.
