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Sybille Waury: “Ich werde die ‘Lindenstraße’ unsagbar vermissen”

Seit Folge 2 dabei

Mit 15 Jahren stieg Sybille Waury (49) in die “Lindenstraße” ein und spielt seit Folge 2 der Kultserie Tanja Schildknecht. Dass nach 34 Jahren “keine Drehbücher mehr für Tanja kommen werden”, ist für die Schauspielerin nur schwer zu begreifen. “Ich werde die ‘Lindenstraße’ unsagbar vermissen”, erklärt sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Sybille Waury: Sehr schwer. Das Abschiednehmen geschah häppchenweise ungefähr ein Jahr lang. Wir waren ein großes Ensemble und hatten dadurch immer wieder längere Drehpausen. Aber nach 34 Jahren zu begreifen, dass keine Drehbücher mehr für Tanja, die ich spiele, kommen werden, das dauert lange.

Waury: Da gibt es so viele. Aber dass Tanja zum Schluss im Akropolis singen durfte und dann nach all den Tragödien eine Chance auf ein glückliches “Restleben im Off” hat, das finde ich sehr beglückend.

Waury: Die Autoren haben wirklich versucht, das “Lindenstraßen”-Universum zu würdigen. Es gibt viele Anspielungen auf frühere Jahre (z.B. ist Tanja vor 34 Jahren joggend in die Lindenstraße eingelaufen, in meiner letzten großen Folge durfte ich wieder joggend um die Ecke kommen). Viele offene Geschichten finden einen Abschluss. Die Geschichten, die wir sonst vermutlich in den nächsten fünf Jahren gespielt hätten, fanden nun geballt in den letzten sechs Monaten statt.

Waury: Ja, ich war sehr glücklich über die Bücher.

Waury: Ja natürlich!

Waury: Mit vielen. Wir sind uns durch das gemeinsame Abschiednehmen tatsächlich nochmal näher gekommen. Ich durfte durch diese Arbeit so viele tolle, besondere, liebevolle Menschen kennenlernen.

Waury: Ich verliere mein zweites, mir sehr liebes Leben. Und auch finanzielle Sicherheit, die bei Schauspielern ja nun wirklich nicht zum Berufsalltag gehört. Deutschland verliert eine wichtige Stimme, die immer wieder versucht hat, auf Missstände, Strömungen und Gefühlslagen in diesem Land aufmerksam zu machen. “Lindenstraße” ist Bildungsfernsehen im Unterhaltungsformat.

Waury: Wir sehen uns …

Waury: Die Wohnungen wurden aufgelöst, die Straße wird wohl auch nicht stehen bleiben… also eher nicht.

Waury: Alles ist offen. Ich werde an möglichst vielen Castings teilnehmen, um möglichst viel zu spielen, und ich werde weiterhin am ESI-Berlin als Shiatsu-Lehrerin und als Shiatsu-Praktikerin in meiner Praxis arbeiten. Meine beiden Töchter sind groß, ich werde die “Lindenstraße” unsagbar vermissen, aber auch sehr meine Freiheit genießen.

(obr/hub/spot)

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