Am Wochenende war der Fall einer Düsseldorfer Arzthelferin bekannt geworden, die offenbar trotz Symptome auf eine Covid-19-Infektion weiter zur Arbeit erschienen war und später positiv auf die britische Mutation des Virus getestet worden war. Nun haben die Behörden offenbar herausgefunden, dass die Frau wohl zu weit mehr Menschen Kontakt gehabt haben soll als zunächst angenommen.
Als der Fall der Arzthelferin am Wochenende publik geworden war, hatte das Düsseldorfer Gesundheitsamt zunächst von 450 Kontakten gesprochen, die dringend ermittelt werden müssten, weil die Frau sich nachweislich mit der viel ansteckendern britischen Mutation des heimtükischen Coronavirus angesteckt habe. Aus diesem Grund hatte das Gesundheitsamt am Wochenende bereits Überstunden gemacht, um die Kontakte zu lokalisieren. Doch nun scheint es als habe die Frau zu deutlich mehr Menschen Kontakt gehabt, als die Behörden ursprünglich angenommen hatten. Nun teilte die Stadt Düsseldorf am Montag nämlich mit, dass die Arzthelferin zu mindestens 600 Menschen Kontakt gehabt haben soll.
Beim Gesundheitsamt sind die Mitarbeiter vor allem deshalb verärgert, weil die Dame offenbar zeitweise ohne Schutzmaske in der Praxis gearbeitet habe. Dies soll scheinbar auch geschehen sein, obwohl die Frau bereits Symptome einer Ansteckung aufgewiesen habe. Aus diesem Grund hatten die Behörden die Arztpraxis geschlossen. Etwa 60 % der Kontakte seien bis zum Montag telefonisch erreicht und zur vorsorglichen Quarantäne aufgefordert worden. Sollte bestätigt werden, dass die Mitarbeiterin in der Praxis keine Maske getragen habe, dann drohen ihr wegen Verstoßes gegen die Coronaschutz-Verordnung sogar strafrechtliche Konsequenzen.