74789:

Super-Immunität gegen Omikron möglich! Diese beiden Faktoren müssen zusammenkommen

Immer mehr zeigt sich, dass die Verbreitung der Omikron-Variante in vielen Ländern schnell und explosionsartig verfolgt. Damit dürfte klar sein, dass die neue Variante noch einmal deutlich ansteckender als Delta ist. Bisher scheint eine Booster-Impfung die einzige Option zu sein, die einen teilweisen Schutz vor einer Ansteckung bieten kann. Doch nun wollen Forscher aus Österreich herausgefunden haben, dass auch eine Super-Immunität” aus zwei Faktoren in der Lage ist, die Viren zu neutralisieren.

Studie vergleicht Titer von Geimpften und Genesene

Während Omikron in anderen Ländern bereits für Rekordwerte bei den Infektionszahlen sorgt, hat die neue Variante in Deutschland offenbar noch nicht richtig Fahrt aufgenommen. Allerdings sind Experten sicher, dass auch in Deutschland die Zahlen der Infizierten wieder deutlich in die Höhe gehen werden. Experten haben in Studien festgestellt, dass selbst eine doppelte Impfung keinen ausreichenden Schutz vor der Infektion mit Omikron bietet. Doch eine kleine Studie aus Österreich zeigt, dass es auch gegen Omikron eine sogenannte

“Super-Immunität” geben könnte. Damit bezeichnen die Mediziner eine Immunität, die sämtliche Formen von Sars-CoV-2 neutralisieren kann. Eine wirksame Immunität bietet besispielsweise die sogenannte Hybridimmunität. Diese entsteht, wenn Menschen geimpft wurden und sich trotzdem mit dem Virus infizieren oder aber umgekehrt bei Menschen, die eine Infektion mit dem Virus durchgemacht haben und dann auch noch gegen Covid-19 geimpft wurden. Die Hybridimmunität ist nach Ansicht der Forscher der beste Schutz gegen Omikron.

Kreuzimpfung offenbar wirksamer gegen Omikron

Außerdem habe die österreichischen Forscher um Annika Rössler vom Institut für Virologie der Uni Innsbruck auch noch etwas anderes herausgefunden. Denn offenbar gibt es Impfkombinationen die einen besseren Schutz gegen die neue Omikron Variante bieten. Bei der Untersuchung der Titer von geimpften Personen hatte sich zunächst einmal gezeigt, dass alle Impfstoffe eine deutlich geringer Wirkung bei Omikron zeigen, als dies bei der Delta-Variante der Fall ist. Doch die Forscher haben dabei entdeckt, dass eine gewisser Effekt zur Neutralisierung von Omikron bestanden hat. Und zwar bei Personen, die zuvor eine Kreuzimpfung erhalten hatten. Wer also zunächst mit AstraZeneca und danach mit Biontech geimpft wurde, ist besser gegen die neue Variante geschützt. Patienten, die dagegen lediglich mit AstraZeneca geimpft wurden, wiesen so gut wie gar keine Schutzwirkung gegen Omikron auf. Allerdings scheinen die Impfungen wenigstens genug Schutzwirkung zu bieten, um vor einem schweren Verlauf zu schützen.

Auch Schutz durch die Booster-Impfung ist zeitlich beschränkt

Ein weiteres Detail, das bei einer Studie entdeckt wurde, ist eine nachlassende Wirkung der Drittimpfung. Gut 2 Wochen nach der Boosterung soll die Schutzwirkung gegen Omikron nach Angaben der Virologin Sandra Ciesek dann zwischen 58 bis 78 Prozent betragen. Doch auch dieser Schutz soll nach gut drei Monaten dann wieder deutlich sinken. Aus diesem Grund forderte die Virologin die Menschen auf, auch nach einer Drittimpfung die Schutzmaßnahmen nicht zu vernachlässigen. Denn es habe in der Praxis bereits Fälle gegeben, bei den geboosterten Personen sich infiziert und trotzdem andere Menschen mit Omikron angesteckt haben. Eine Studie aus Südafrika scheint nun zu beweisen, dass die normale Impfung allerdings schwere Verläufe in den meisten Fällen verhindert.

Die gleiche Studie kommt auch zu dem Schluss, dass die durch Omikron verursachten Erkrankungen weitgehend mildere Verläufe erzeugen. Die ausgewerteten Daten zeigen, dass an der Omikron-Variante erkrankte Patienten rund 80 Prozent seltener zur Behandlung ins Krankenhaus müssen, als Patienten, die sich mit der Delta-Variante angesteckt haben. “Die sehr ermutigenden Daten deuten stark auf eine geringere Schwere der Omikron-Infektionswelle hin”, verdeutlicht Cheryl Cohen von Südafrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD). Zudem zeigt eine britische Studie, dass Omikron offenbar Lungenzellen deutlich schlechter infizieren kann als Delta.

Beliebteste Artikel Aktuell: