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Südkorea: Löwin aus Farm ausgebrochen und erschossen

Alarm in Goryeong

Es klingt wie die Suche nach der Schein-Löwin vor wenigen Wochen bei Berlin – nur diesmal ist alles wirklich echt! In Südkorea ist am Montagmorgen eine Löwin aus einer Farm ausgebrochen und hat eine riesige Suchaktion ausgelöst. Der Besitzer des Bauernhofs in der südöstlichen Provinz Goryeong hatte Alarm geschlagen, nachdem er den Käfig des Tieres leer vorgefunden hatte.

Suchaktion und Erschießung

Die Behörden schickten sofort Polizeibeamte, Notfallhelfer und zivile Jäger in das Gebiet, so die Polizei von Goryeong. Es klingt wie die Löwen-Jagd von Kleinmachnow! 127 Polizisten und 26 Feuerwehrleute suchten nach dem Tier. Menschen durften das Berggebiet, das rund 300 Kilometer von der Hauptstadt Seoul entfernt liegt, nicht betreten. Zu groß die Gefahr, dass sie der Raubkatze begegnen würden. Eine Stunde nach ihrem Verschwinden lief die Löwin dann einem der Jäger vor die Flinte. Der drückte ab und erschoss das Tier. Das sei rund fünf Kilometer von der Farm entfernt gewesen, hieß es von den Behörden.

Keine Angriffe auf andere Tiere oder Menschen

Berichte darüber, dass die Löwin andere Tiere oder gar Menschen angegriffen hätte, gab es zunächst nicht. Wie CNN berichtet, war die Raubkatze ordnungsgemäß bei den Behörden registriert. Andere Löwen hatte der Bauernhof nicht – er züchtet hauptsächlich Rinder. Die Eigentümer sagten laut Polizei, sie hätten die Löwin beim Kauf der Farm dazubekommen.

Ähnlicher Vorfall in Berlin

Die Suche nach einem vermeintlichen Raubtier bei Berlin hatte Ende Juli bundesweit und international Schlagzeilen gemacht. Für die Bewohner war es zeitweise sogar zu einem Löwen-Lockdown gekommen. Die Behörden revidierten ihre Einschätzung nach mehreren Tagen. Aufgrund der Bewertung von Experten gingen sie dann nicht mehr davon aus, dass es sich bei dem gesichteten Tier um eine Löwin handelt. Eine Labor-Analyse einer Kot-Probe brachte dann Sicherheit: Es war nur ein Wildschwein. Die Behörden gaben den Fehlalarm zu.