Bundespolizisten haben am Münchner Ostbahnhof ein erst einige Monate altes Baby aus Sicherheitsgründen von seinem betrunkener Vater trennen müssen. Wie die Bundespolizei am Montag in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte, wies eine Passantin die Einsatzkräfte am Sonntagabend auf zwei stark alkoholisierte Männer mit einem Kleinkind auf einem Bahnsteig hin, die aufgrund ihres Zustands auf die Gleise zu stürzen drohten.
Beamten trafen wenig später im Bahnhof auf den torkelnden 34-jährigen Vater, seine nicht einmal ein Jahr alte Tochter sowie einen 23-jährigen Begleiter. Aufgrund der "Gesamtumstände" brachten diese alle drei auf die Wache, wobei sich der Vater sträubte. In der Wache "schwang" er das Mädchen laut Polizei "durch die Luft" und wollte es nicht in der Karre liegen lassen.
Daraufhin sei der Mann "zum Schutz des Kindes" von seiner Tochter getrennt worden, berichtete die Bundespolizei. Er habe darauf so aggressiv reagiert, dass ihm Handfesseln angelegt worden seien. Ein Atemalkoholtest ergab 2,62 Promille. Eine von den Beamten verständigte Großmutter nahm das Mädchen in Obhut, später durfte auch der Vater die Wache wieder verlassen. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
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