Ein plötzlicher und heftiger Sturm an der deutschen Küste hat die Nordseeinsel Wangerooge völlig unerwartet getroffen. Das heranströmende Wasser überschwemmte den Strand, die Promenade und erreichte sogar den Bahnhof. Die Inselbahn war von den Wassermassen umgeben und eingeschlossen - eine markante Zeichnung der ersten starken Sturmfluten an Deutschlands Küsten.
Eine Hochzeitsgesellschaft an Bord eines Schiffes konnte ihren geplanten Anlegepunkt nicht erreichen, da der Anleger aufgrund des Hochwassers unpassierbar war. Sicherlich nicht die erhoffte Hochzeitserinnerung für das Brautpaar. Die Inselkühe, die ursprünglich am Samstag von den Weiden zum Festland zurückkehren sollten, konnten aufgrund der Sturmflut nicht transportiert werden und blieben am Hafen zurück. In Hamburg war der Samstag ebenso stürmisch. Bis zum frühen Nachmittag hatte die Feuerwehr bereits zahlreiche wetterbedingte Einsätze zu verzeichnen, einschließlich einiger auf der Außenalster.
Mitten auf der Alster kenterte ein vollbeladenes Segelboot, wodurch sechs Personen ins Wasser geworfen wurden. Drei von ihnen wurden mit Rettungsringen gerettet und aufgrund von Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert. Auch ein Rettungshubschrauber musste zum Einsatz kommen. Nur eine Stunde zuvor hatte es bereits einen weiteren Rettungseinsatz auf der Alster gegeben, der lediglich feuchte Kleidung zur Folge hatte. Die Feuerwehr warnte jedoch, dass nur erfahrene Segler an solch einem Tag segeln sollten. Der Hamburger Fischmarkt wurde ebenfalls von der Sturmflut beeinträchtigt. Das Wasser stieg konstant und überflutete sowohl die Kaimauer als auch die Kanalisation. Die Stadt hatte vorsorglich den angrenzenden Parkplatz gesperrt. In Blankenese kam es ebenfalls zu Überschwemmungen im Uferbereich am Strandweg.