Bundesbürger, die in der Nähe der Ostseeküste leben, sollten jetzt besonders aufmerksam sein. Denn ab Mittwochmittag wurde für die gesamte Ostseeküste eine Sturmflutwarnung ausgerufen. Zuletzt war es im März in Lübeck zu einer Sturmflut gekommen. Dabei waren zahlreiche Strassen in der norddeutschen Stadt überschwemmt worden.
Wie die Experten vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie nun mitgeteilt haben, sei mit einem Wasserstand von etwa 1,20 Metern über dem mittleren Wasserstand zu rechnen. In den Buchten von Lübeck und Wismar sowie dem Greifswalder Bodden seien sogar Wasserstände von bis zu 1,40 Meter über dem mittlerem Wasserstand möglich. Aus diesem Grund warnte die Behörde bereits am Dienstag im Internet vor der drohenden Sturmflut. In der Kieler Bucht und in den Küstenabschnitten westlich und östlich von Rügen rechnen die Experten mit 1,20 Metern über mittlerem Wasserstand, während die Sturmflut im kleinen Haff mit bis zu 0,85 Metern deutlich schwächwer ausfallen soll. Insgesamt werden die Sturmfluten an der deutschen Ostsee in insgesamt 4 Klassen eigeteilt. Als “Sturmflut” wird ein Wasserstand von 1-1.25 Meter über mittlerem Wasserstand bezeichnet. Bei 1,25-1,50 Meter über normalem Wasserstand spricht man von einer “mittleren Sturmflut”. Liegen die Werte bei 1,50-2 Metern spricht man von einer “schwere Sturmflut”. Übertrifft der Wert 2 Meter wird von einer “sehr schwere Sturmflut” gesprochen. Bei der Sturmflut im März in Lübeck waren 1,57 Meter über mittlerem Wasserstand gemessen worden. Deshalb war das Wasser teilweise über die Ufer gelaufen und hatte für zahlreiche überschwemmte Straßen gesorgt.