Wie von ukrainischer Seite vermeldet wird sollen bei den Kämpfen rund um Bachmut hauptsächlich Eliteeinheiten der russischen Söldner-Truppe Wagner zum Einsatz kommen. Offenbar habe der Feind entschieden, seine erfahrensten Kämpfer trotz großer Verluste dort einzusetzen, um dort einen Prestigesieg einzufahren. Dies erklärte am Dienstag der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen Oleksandr Syrskyj. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte davon gesprochen, dass sich die Situation bei den Kämpfen um Bachmut für die ukrainische Armee immer weiter verkompliziere. Hat Putins blutige Taktik Erfolg, wie steht es um Bachmut?
Offenbar will die russische Armee in Zusammenarbeit mit den Wagner-Söldnern nun endgültig die Verteidigungslinien der Ukraine bei der hart umkämpften Stadt Bachmut durchbrechen. In seiner Videoansprache am Dienstagabend hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu verstehen gegeben, dass die russischen Truppen kurz davor seien, Bachmut von allen Seiten zu umschließen. Aus diesem Grund sei die Lage dort sehr angespannt. Angeblich würde der Feind vor Ort alles zerstören, was notwendig sei, damit die Ukraine die Stellung halten kann. Zuletzt veröffentlichte Luftaufnahmen von Bachmut zeigen die enorme Zerstörung der Stadt, in der einst 70.000 Menschen gelebt haben. Aktuell sollen sich dort trotz der Kämpfe noch rund 5.000 Zivilisten aufhalten unter denen sich wohl bis zu 140 Kinder befinden. Allem Anschein nach gehen die ukrainischen Soldaten davon aus, dass die Stadt Bachmut innerhalb der nächsten Tage tatsächlich fallen wird. Bereits seit Monaten gibt es harte Kämpfe um die Industriestadt in der Region Donezk. Dieser Kampf hat auf beiden Seiten eine hohe Anzahl an Menschenleben gekostet.
In den letzten Tagen hatte der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, immer wieder darauf verwiesen, dass es seine Einheiten seien, die rund um Bachmut mehrere Vororte erobern konnten. Offenbar wird die Rivalität zwischen der russischen Armee und den Wagner-Söldnern größer. Zuletzt hatte Prigoschin sogar die russische Armee beschuldigt, den Triumph bei Bachmut stehlen zu wollen. Nach Angaben westlicher Militärexperten sei die strategische Bedeutung von Bachmut allerdings zuletzt deutlich gesunken. Trotzdem hatte die Ukraine angekündigt, die Stadt so lange wie möglich halten zu wollen. Allem Anschein nach erhofft sich Prigoschin durch eine Einnahme der Stadt seine Macht innerhalb des Kremls weiter auszubauen.
