83412:

Sturm "Ida" an US-Südküste zu Hurrikan der Kategorie drei hochgestuft

Zahlreiche Bewohner von New Orleans fliehen aus der Stadt

Der Wirbelsturm "Ida" mit Kurs auf die US-Metropole New Orleans ist zu einem Hurrikan der Kategorie drei hochgestuft worden. Es sei damit zu rechnen, dass "Ida" in den kommenden zwölf Stunden weiter an Stärke zunehme und die Küste des südlichen US-Bundesstaates Louisiana als "extrem gefährlicher, starker Hurrikan" erreiche, teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) am Sonntag mit. Kategorie drei ist die dritthöchste der fünf Hurrikan-Kategorien.

Wegen des Sturm verließen am Samstag viele Bewohner New Orleans und andere Städte. Auf Straßen in Richtung Norden bildeten sich lange Staus. US-Präsident Joe Biden richtete sich in einer Fernsehansprache an die Bevölkerung und kündigte die Entsendung hunderter Rettungshelfer sowie von Trinkwasserreserven, Lebensmitteln und Generatoren an.

Noch am Sonntag könnte "Ida" zu einem Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 werden. Das bedeutet Windgeschwindigkeiten von mindestens 209 Kilometern pro Stunde.

Am Sonntag jährt sich der verheerende Hurrikan "Katrina" zum 16. Mal. Durch ihn waren in New Orleans 2005 mehr als 1800 Menschen ums Leben gekommen, 80 Prozent der Stadt wurden überschwemmt. Die Stadtverwaltung erließ dieses Mal eine Evakuierungsanordnung für Gebiete, die außerhalb des Deich- und Schleusensystems wohnen, das die niedrig gelegene Stadt schützt.

"Jeder hat Angst, weil es der Jahrestag von 'Katrina' ist und die Leute das damals nicht ernstgenommen haben", sagte Austin Suriano, während er die Schaufenster der Uhrenwerkstatt seines Vaters mit Brettern zunagelte.

Unterdessen erreichte der Hurrikan "Nora" am Samstagabend Mexiko. Das Auge des Hurrikans der Stärke 1 bleibe in der Nähe der Küste, nachdem er im Nordwesten von Jalisco auf Land getroffen sei, erklärte das NHC. Nach Angaben von Mexikos Nationalem meteorologischem Dienst zog der Sturm nordwärts in Richtung der Bundesstaaten Nayarit und Sinaloa.

"Nora" brachte starke Regenfälle, die zu Stromausfällen führten und Erdrutsche auslösten, wie Hugo Roldan von der Zivilschutzbehörde mitteilte. Auch "hohe und zerströrerische Wellen" an der Küste sowie lebensgefährliche Überflutungen seien zu erwarten, warnte das NHC. Die Behörden in Jalisco richteten 15 Notunterkünfte ein. Verletzte durch den Sturm wurden zunächst nicht gemeldet.

by Patrick T. FALLON