In den letzten Tagen haben sich die Infektionszahlen der Corona-Pandemie deutlich verbessert. Und mit sinkenden Infektionszahlen steigt die Hoffnung der Menschen auf eine Lockerung des aktuellen Lockdowns, der vorerst bis zum 14, Februar gültig ist. Jetzt hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) einen Stufenplan für Lockerungen vorgestellt, den er in Niedersachen umsetzten will.
Als erstes Bundesland hat Niedersachsens einen Stufenplan für Lockerungen erarbeitet, die sich an den aktuellen Infektionszahlen orientieren. Das entsprechende Konzept wurde von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Sonntagabend in der bekannten Talkshow “Anne Will” in der ARD vorgestellt. Weil betonte, dass das Konzept “eine Handreichung und kein Automatismus” sei. “Aber es soll möglichst vielen Menschen ein Gefühl dafür geben, wie kann es denn sein, wenn wir bestimmte Fortschritte erreichen oder auch, wenn wir wieder Rückschläge erleiden”, erklärte Weil den Hintergrund des Stufenplans.
Nach dem Stufenplan soll es beispielsweise wieder möglich sein Wechseluntericht in den Schulen durchzuführen und bei Beerdigungen anwesend zu sein, wenn die Neuinfektionen in einem Zeitraum von einer Woche unter dem Wert von 100 Neuinfektionen je 100.000 lägen. Bei einem Inzidenzwert von unter 50 sollen Hotels und Gaststätten den Betrieb wieder aufnehmen und auch die zur Zeit geschlossenen Geschäfte des Einzelhandels sollen dann wieder öffnen dürfen. Zudem sieht der Plan ab diesem Wert auch wieder Präsenzunterricht an den Schulen vor. Sollten die Zahlen dann sogar noch weiter sinken, seien bei einem Inzidenwert von 25 die Öffnung von Theater und Kinos möglich. Außerdem sollen sich bei diesem Wert bis zu 10 Personen aus 2 Haushalten treffen dürfen. Ab einem Wert von 10 stellt Weil sogar in Aussicht Diskotheken mit einen Hygienekonzept wieder zu öffnen. “Wir wollen auf dieser Grundlage entscheiden, landesweit”, erklärte Weil das zukünftige Vorgehen in Niedersachsen. Bei den nächsten Bund-Länder-Gesprächen will Weil diesen Plan vorstellen, um ihn eventuell auch in die bundesweite Planung mit einzubringen.