Wegen der hohen Belastung während der Corona-Pandemie war ein verstärkter Personalabgang in den Pflegeberufen erwartet worden - die befürchtete Kündigungswelle ist einer Studie zufolge jedoch ausgeblieben. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur veröffentlichte am Dienstag Daten zur Beschäftigungsentwicklung in Krankenhäusern, Pflegeheimen und der ambulanten Pflege von 2016 bis 2021. Die Zahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter Fach- und Hilfskräfte in Pflegeberufen stieg demnach in dieser Zeit um 80.000 Menschen oder 8,5 Prozent.
Anteilig am stärksten, nämlich fast um ein Drittel, nahm dabei die Zahl der Pflegehilfskräfte in Krankenhäusern und in der ambulanten Pflege zu, wie es weiter hieß. Bei den Fachkräften in Pflegeheimen gab es hingegen einen leichten Rückgang. Für "keine der untersuchten Berufsgruppen" hätten sich jedoch im Zeitverlauf größere Veränderungen gezeigt. Die Beschäftigungsverhältnisse seien nach Beginn der Pandemie ähnlich stabil gewesen wie vorher.
Die steigende Zahl der Beschäftigten bedeute aber "explizit nicht, dass es aktuell keinen Personalmangel gäbe", lautet das Fazit der Studie. So müssten in Zukunft noch mehr Menschen für eine Tätigkeit im Gesundheits- und Pflegesektor gewonnen werden. Dabei gehe es sowohl um die Ausbildung und Rekrutierung als auch die Weiterbildung von Arbeitskräften.
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