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Streaming mal anspruchsvoll: Das hat der neue Dienst Sooner zu bieten

Europäische Alternative

Bei all den Mainstream-Anbietern wird es offenbar Zeit, sich auf anspruchsvollere Inhalte zu konzentrieren. Als Konkurrent zu Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und den anderen großen Namen im Streaming-Geschäft ist die frische Plattform Sooner, die vor wenigen Wochen an den Start gegangen ist, aber nicht zu verstehen.

Hier gibt es nicht hunderte Superhelden-Abenteuer und unendliche Popcorn-Unterhaltung aus dem Dunstkreis von Hollywood. Im Mittelpunkt stehen stattdessen unter anderem Arthouse- und Indie-Produktionen sowie Klassiker des europäischen Films. Und neben bekannten Filmemachern bekommen auch junge Talente eine Chance geboten.

Vom Festival-Film bis zur Euro-Serie

Das soll aber nicht heißen, dass mit der Materie weniger vertraute Film- und Serienfans nur unbekannte Gesichter zu sehen bekommen. Derzeit sind im Katalog von Sooner unter anderem Produktionen wie Rick Alversons (49) Drama "The Mountain" mit Tye Sheridan (23, "Ready Player One") und Jeff Goldblum (67, "Jurassic Park") oder "Willkommen bei den Rileys" mit James Gandolfini (1961-2013, "Die Sopranos") und Kristen Stewart (30, "Personal Shopper") enthalten - oder auch Wolfgang Murnbergers (59) Klassiker "Komm, süßer Tod" und "Silentium" mit dem österreichischen Kult-Kabarettisten und Schauspieler Josef Hader (58, "Wilde Maus").

Andreas Wildfang, Geschäftsführer von ContentScope, der deutsch-französischen Betreibergesellschaft von Sooner, erklärt in einer Pressemitteilung: "Sooner richtet sich mit seinem Programm an diejenigen, die anspruchsvolle Filme und Serien lieben." Entsprechend befinden sich zum Beispiel auch zahlreiche Titel im Angebot, die schon auf großen Filmfesten wie in Cannes für Furore sorgten oder exklusiv bei dem neuen Dienst zu sehen sind, darunter die israelische Serie "Mama's Angel", der brasilianische Dokumentarfilm "Bix Travesty" und die französische Komödie "Die feine Gesellschaft" mit Juliette Binoche (56, "Chocolat").

Wo gibt es den Dienst?

Laut Angaben von Sooner ist der Streamingdienst derzeit in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Staaten erhältlich. Weitere Länder wie Italien und Frankreich sollen demnach folgen. Nach einer kostenlosen 14-tägigen Testphase betragen die monatlichen Kosten für ein Abonnement 7,95 Euro. Bei einer Jahresmitgliedschaft sinken diese auf 4,99 Euro pro Monat. Einzelne Filme können zudem für 1,95 Euro 72 Stunden lang ausgeliehen werden.

Viele der Inhalte gibt es im Originalton mit Untertiteln, existieren deutsche Synchronfassungen, werden diese zudem angeboten. Leider können die Inhalte von Sooner momentan nur über einen Browser abgerufen werden. Apps für iOS- und Android-Geräte sind zwar geplant, derzeit aber noch nicht erhältlich. Zudem soll eine Unterstützung von Smart TVs und Streaming-Lösungen wie Apple TV oder Fire TV von Amazon folgen.