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Strafgebühr für Impf-Schwänzer? Immer mehr Menschen schwänzen die Zweitimpfung!

Offenbar kommt es in den Impfzentren bei den Corona-Impfungen jetzt verstärkt zu Problemen. Scheinbar lassen viele Bundesbürger nun ihre Termine zur Zweitimpfung verfallen. Muss nun gar eine

“Impfschwänzer-Abgabe“ eingeführt werden, damit die Bundesbürger ihre Termine in den Impfzentren einhalten?

Bedauerliche Entwicklung – Immer mehr Menschen sagen Impftermine ab

Bis vor kurzem waren Glück und Geduld erforderlich, um einen der begehrten Termine zur Impfung gegen Covid-19 zu erhalten. Bei den Impfungen hatten sich unter anderem lange Schlangen gebildet und die Hausärzte hatten zu geringe Liefermengen des Impfstoffes kritisiert. Doch auf einmal ist nun mehr als genug Impfstoff vorrätig und dazu sagen immer mehr Menschen ihren Impftermin ab. Extremstes Beispiel ist in diesem Zusammenhang Mecklenburg-Vorpommern, wo zur Zeit etwa 40 Prozent der Bürger die Termine zur Zweitimpfung absagen. In der deutschen Haupstadt Berlin sind es zwischen 5 und 10 Prozent der Bürger. Auch aus anderen Bundesländern werden hohe Zahlen an Absagen gemeldet. Und offenbar nimmt das Problem nicht nur in den Impfzentren zu, sondern auch bei den Hausärzten, wie jetzt der deutsche Hausärzteverband meldet.

Kommt jetzt eine Strafe für Schwänzung der Impfungen?

Angesichts dieser bedenklichen Entwicklung fordert Mario Czaja, der Präsident des Berliner Roten Kreuzes (DRK), zukünftig die Impfterminschwänzer zur Kasse zu bitten. Menschen, die ihren Termin für die Zweitimpfung in einem Impfzentren verstreichen lassen ohne den Termin abzusagen, sollen nach Vorstellung von Czaja eine Strafe von 25 bis 30 Euro zahlen. Dies schlug Czaja in einem Interview mit dem RBB vor. Dies sei nämlich auch bei den niedergelassenen Ärzten gängige Praxis. “Wir erleben leider seit einigen Wochen, dass zunehmend Menschen sich nicht abmelden, obwohl sie einen Termin in den Impfzentren haben. Das ist ziemlich unsolidarisch denen gegenüber, die schneller einen Termin haben wollen“, kritisiert der DRK-Präsident das Verhalten einiger Bundesbürger.

Kommt die Impfkampagne jetzt ins Stocken?

Einige Experten hatten bereits vor Wochen davor gewarnt, dass vor allem unentschlossene Menschen wegen der positiven Entwicklung der Pandemie-Lage nicht mehr von den Vorteilen der Impfung überzeugt seien. Offenbar droht genau dieses Szenarion nun einzutreten. “Manche Menschen denken offensichtlich, dass bei niedrigen Inzidenzen eine Impfung nicht mehr notwendig ist“, verdeutlicht auch das Gesundheitsministeriums in Baden-Württemberg. “Doch dieser Schein trügt“, bestätigt eine Sprecherin. Besonderes die ansteckenderen Varianten des Coronavirus könnten leichtes Spiel haben, wenn sich die Menschen nicht impfen lassen. Da die Situation sich in letzter Zeit stark verbessert hatte und die Menschen durch die fallenden Inzidenzen und negative Testergebnisse einen Teil ihrer Freiheit zurückgewonnen hat, scheinen viele Personen die Impfungen als nicht mehr so dringlich anzusehen. “Hier müssen wir als Gesellschaft alles tun, die aktuellen Impfangebote zu nutzen, möglichst viele Mitmenschen umgehend zu impfen und die Verbreitung des Virus zu stoppen“, fordert Markus Rose, der als Leiter des Impfzentrums des Klinikums Stuttgart fungiert.

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