Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich weiter verschlechtert. Der vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 87,3 Punkte. Das war ein weniger starker Rückgang als im Vormonat, aber der dritte in Folge, wie das Forschungsinstitut am Dienstag mitteilte. Demnach fielen sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen der Unternehmen pessimistischer aus.
Industrieunternehmen bewerteten besonders ihre aktuelle Lage deutlich schlechter, wie die Ifo-Experten ausführten. Und auch ihre Geschäftserwartungen trübten sich weiter ein: "Die Unternehmen erhalten immer weniger neue Aufträge", erklärte Ifo-Chef Clemens Fuest.
Im Dienstleistungssektor wurde die Geschäftslage ebenfalls schlechter bewertet, mit Blick auf die kommenden Monate zeigten sich die Unternehmen laut Ifo aber weniger pessimistisch. Im Handel bewerteten die Unternehmen sowohl Geschäftslage als auch die Aussichten schlechter. Ähnlich sah es im Bauhauptgewerbe aus. Der Ifo-Geschäftsklimaindikator sank in diesem Bereich auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010.
Für den Geschäftsklimaindex antworten monatlich rund 9000 Unternehmen auf Fragen des Ifo-Instituts. Sie werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate anzugeben.
pe/ilo