Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist im April weiter leicht gestiegen. Der vom Münchener Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex stieg von 93,2 Punkten im März auf 93,6 Punkte im April. "Die Sorgen der deutschen Unternehmen lassen nach, aber der Konjunktur fehlt es an Dynamik", erklärte das Ifo am Montag. Ihre aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen der Umfrage zufolge etwas schlechter. Ihre Erwartungen dagegen stiegen.
Im verarbeitenden Gewerbe etwa nahmen die optimistischen Stimmen laut Ifo "merklich zu". Die Produktion soll in den kommenden Monaten ausgeweitet werden, die Kapazitätsauslastung stieg auf einen Wert oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Die laufenden Geschäfte allerdings beurteilten die Firmen schlechter.
Im Dienstleistungssektor nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate zu, und auch die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen schlechter als im März. Im Handel waren die Betriebe ebenfalls weniger zufrieden mit der aktuellen Lage - ihr Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate nahm aber ab. Wegen schwacher Absätze halten sich viele Einzelhändler laut Ifo bei der Bestellung von Waren weiterhin zurück.
Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima zwar - "aber die Sorgen bleiben groß", so das Ifo. Die Einschätzung der aktuellen Lage fiel auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2015.
Für den Geschäftsklimaindex antworten monatlich rund 9000 Unternehmen auf Fragen des Ifo-Instituts. Sie werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate anzugeben.
ilo/pe