Zuletzt hatten die Politik und die Ständige Impfkommision (Stiko) des Robert-Koch-Instituts sich vor allem wegen der Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren in den Haaren gelegen. Nachdem die Konferenz der Gesundheitsminster von Bund und Ländern den Weg für die Impfung von Schülern ab 12 Jahren freigemacht hat, will nun offenbar auch die Stiko nachziehen. Dort kündigt man nun nämlich eine Aktualisierung an.
Wie ein Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) ankündigt, steht eine neue Empfehlung des Gremiuns zu den bisher umstrittenen Kinder-Impfungen kurz vor dem Abschluss. “Diese Aktualisierung der Stiko-Empfehlung ist gerade in der letzten Bearbeitung, es geht noch um den Textschliff“, hatte der Berliner Kinder- und Jugendarzt Martin Terhardt am Donnerstagabend in einem Interview der “Abendschau“ von Fernsehsender RBB angekündigt. Spätestens am Ende der nächsten Woche werde es laut Terhard “auf jeden Fall“ zur Veröffentlichung einer neuen Empfehlung kommen. Bevor dies jedoch geschehen werde, müsse es noch zu einem Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und den Ländern kommen. Terhardt kündigte in dieser Hinsicht an: “Wir werden versuchen, der Politik ein bisschen entgegenzukommen.“
Seit einiger Zeit üben Politiker Druck auf das unabhänige Gremium von Experten aus, damit man dort die bisher vorsichtige Haltung zum Thema der Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren überdenkt. Für diese Altersgruppe empfiehlt die Stiko bisher lediglich die Immunisierung, wenn die Kinder unter bestimmtn Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes oder chronische Lungenkrankheiten leiden. Außerdem empfahl die Stiko auch die Impfungen von Kindern, wenn in deren Umfeld Personen mit einem hohen Risiko auf den schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion leben. Wie es scheint, wird es nun also schon in der nächsten Woche eine neue Empfehlung hinsichtlich der Kinderimpfungen geben.
