Keine Spitzenqualität
Stiftung Warentest hat wieder Olivenöle unter die Lupe genommen: Das Fazit fällt deutlich besser aus als in den vergangenen Jahren. Von den insgesamt 28 getesteten nativen Olivenölen schneiden neun mit dem Qualitätsurteil “Gut” ab, wie die Stiftung auf “test” angibt. Drei der Öle von der höchsten Güteklasse “nativ extra” empfehlen die Tester sogar mit Gourmet-Niveau, sechs sind gut für den Alltag geeignet und nur zwei schneiden mangelhaft ab. Darunter ist das eines TV-Kochs – von Tim Mälzer (49).
Das “DOP Oli D’Oliva Verge Extra” von Solivellas für stolze 29,80 Euro ist laut Etikett “powered by Tim Mälzer” und weist gleich mehrere Mängel auf. Es ist das am stärksten mit Schadstoffen belastete Öl. Die Tester fanden zwei Arten von Mineralölkohlenwasserstoff – darunter den möglichen Krebserreger Moah und den gesättigten Kohlenwasserstoff Mosh, der sich im Körper anreichern und die Leber schädigen kann. Die Stoffe können etwa aus Schmieröl ins Olivenöl übergegangen sein, beispielsweise von Schläuchen oder Transportbändern. Ein weiteres mangelhaftes Olivenöl ist das von Filippo Berio mit dem Geschmacksurteil “ranzig”.
“Die geschmacklich besten Öle im Test schmecken etwa intensiv nach frischem Gras und Tomatenstrauch – und sehr ausgewogen”, heißt es im Test. Zwei davon stammen aus andalusischen Familienbetrieben und haben ihren Preis: 31 (“Native-Bio-Olivenöl extra” von Soler Romero) und 45 Euro (“Casa Morando” von Castillo de Canena) pro Liter. Aber auch das preiswertere Bio-Öl von Aldi Süd (6,15 Euro) und Lidl (6,20 Euro) empfehlen die Tester. Das sind ebenfalls gute Speiseöle, die ideal für den Alltag geeignet sind.
(dms/spot)