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Steinmeier würdigt "bleibende Verdienste" von Wolfgang Clement

Altmaier nennt Amtsvorgänger "einen großen Patrioten"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Lebenswerk des verstorbenen früheren NRW-Ministerpräsidenten und Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement gewürdigt. Clement habe sich in allen seinen Ämtern "über alle Parteigrenzen hinweg bleibende Verdienste erworben", schrieb er nach Angaben des Bundespräsidialamts in einem Kondolenzschreiben an die Witwe Karin Clement.

"Mit eigenständigen und zuweilen unbequemen Standpunkten vertrat Wolfgang Clement konsequent das Reformziel, Deutschland zukunftsfähig zu machen", schrieb Steinmeier weiter. "Bis zuletzt war Ihr Mann ein Kämpfer für die soziale Marktwirtschaft. Die Prinzipien von Freiheit und Verantwortung, Eigentum und Wettbewerb, Haftung und sozialem Ausgleich hat er immer wieder eingefordert."

Der Bundespräsident bezeichnete Clement als überzeugten und überzeugenden Demokraten, der "das Zeitgeschehen mitgeprägt" habe. "Sein hohes politisches Engagement und seine offene und verbindliche Art, auf Menschen zuzugehen, werden in Erinnerung bleiben."

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erklärte zum Tod seines Amtsvorgängers, Deutschland verliere "einen großen Patrioten und Politiker, dem es nicht um Ideologie, sondern um Arbeitsplätze und Menschen ging". Als Wirtschafts- und Arbeitsminister habe Clement dazu beigetragen, "dass die zu seiner Zeit notwendigen Wirtschaftsreformen endlich gelangen".

Clement war von 1998 bis 2002 Ministerpräsident in NRW und anschließend bis 2005 Superminister für Wirtschaft und Arbeit im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Der 80-Jährige starb nach Angaben seiner Sprecherin in der Nacht zum Sonntag im Kreise der Familie in Bonn.

by CHRISTOF STACHE