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Stefanie Giesinger sieht das Leben jetzt aus einer anderen Perspektive

So engagiert sich das Model

Seit Monaten bestimmt die Corona-Pandemie unser Leben. Auch für Model und Social-Media-Star Stefanie Giesinger (24) hat sich vieles geändert. Sie befolge alle Sicherheitsanweisungen und verreise nur, wenn unbedingt nötig, stellt sie im Interview klar. Den roten Teppich vermisst die "Germany's next Topmodel"-Gewinnern von 2014 dabei nicht. "Die letzten Monate haben mir das Leben aus einer anderen Perspektive gezeigt und mir nochmal verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen."

"Krebs macht keine Pause"

Auch in diesem Jahr unterstützt Giesinger wieder gemeinsam mit L'Oréal Paris die gemeinnützige Organisation DKMS LIFE. "Durch Corona sind viele wichtige Dinge in den Hintergrund gerückt." Mit der Kampagne unter dem Motto "Krebs macht keine Pause" wolle auch sie auf diejenigen aufmerksam machen, "die trotz einer globalen Pandemie gehört und unterstützt werden müssen. Krebs macht keine Pause, auch wenn die gesamte Welt stillzustehen scheint."

Jährlich erkranken in Deutschland fast 230.000 Frauen und Mädchen an Krebs und verlieren dabei häufig ihre Haare, Wimpern und Augenbrauen. Mit dem Programm "look good, feel better" will DKMS LIFE den Patientinnen neues Selbstvertrauen schenken. Bei kostenlosen Seminaren zu den Themen Kosmetik, Gesichtspflege und Kopfbedeckung erhalten die Patientinnen Tipps und eine professionelle Beratung. Dabei steht L'Oréal Paris der Organisation seit über 15 Jahren mit Geld- und Produktspenden sowie ehrenamtlichen Kosmetikerinnen zur Seite.

"Make-up kann kleine, oder sogar große Wunder bewirken"

Das mag sich für Außenstehende vermeintlich oberflächlich anhören, "jedoch weiß jeder, wie viel besser man sich an einem schlechten Tag fühlen kann, wenn man sich ein wenig schminkt. Make-up kann kleine, oder sogar große Wunder bewirken", weiß Giesinger. Für das Model ist das Engagement eine echte Herzensangelegenheit. "Daher, dass ich auch schon viel Zeit im Krankenhaus verbringen musste, weiß ich ganz genau wie viel es wert ist, wenn sich Menschen um einen kümmern und man nicht alleine ist."

Das Model leidet an der sogenannten Malrotation. Bei den Erkrankten liegen die inneren Organe seitenverkehrt, was unter anderem Darmverschlingungen zur Folge hat. Eine höhere Gefahr bei einer Corona-Infektion bestehe bei ihr deshalb aber nicht. "Mein Immunsystem ist nicht geschwächt, daher habe ich keine Sorgen diesbezüglich", stellt Giesinger klar.

Die 24-Jährige hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Beauty-Workshops mit Krebspatientinnen geführt. "Mich inspirieren diese Workshops auf der menschlichen Ebene vollkommen", erklärt Giesinger. "Menschen, die eine schwere Krankheit haben, wollen niemals auf diese reduziert werden. Wenn man über schwierige Situationen im Leben lachen kann, ist man von Grund auf glücklicher."

Dreamball findet virtuell statt

Seit 2006 richtet DKMS LIFE jährlich im September den dreamball aus, eine exklusive Charity-Gala in Berlin. In diesem Jahr wird diese am 24. September virtuell stattfinden. Eine Entscheidung, die Giesinger voll und ganz unterstützt. "Wir befinden uns in einer globalen Pandemie und ich finde es eher toll, dass wir kreativ werden und uns dennoch zusammenfinden können, ohne dass jemand alleine ist", schwärmt das Model.

Und worauf freut sich Giesinger am meisten, wenn endlich wieder so etwas wie Normalität in unseren Alltag zurückkehrt? "Meine Familie ohne Ängste umarmen zu können", fasst die 24-Jährige zusammen.