New York hat Mitte September schon vorgelegt, Paris will jetzt in gleichem Maße nachziehen. Trotz widriger Umstände rund um die Corona-Pandemie fällt am 28. September der Startschuss für die Paris Fashion Week. Bis zum 6. Oktober werden Modehäuser wie Hermès, Dior und Chloe ihre Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2021 präsentieren - unter gewissen Vorgaben.
Bereits im Juni bestätigte der Modeverband Fédération de la Haute Couture et de la Mode (FHCM), dass die Damenwoche stattfinden werde, ergänzte aber in einer kurzen Mitteilung, dass er "die Empfehlungen der öffentlichen Behörden für die Umsetzung einhalten wird". Weiter hieß es, dass "die Veranstaltung mit einem für die Pariser Modewoche entwickelten Tool online ergänzt wird".
Während die einen Modehäuser versuchen, trotz Corona mit dem Fashion-Kalender mitzuhalten, unternehmen andere Designer einen Kurswechsel. Branchen-Riese Yves Saint Laurent entschied sich für das restliche Jahr ganz aus den Modewochen auszusteigen, wie das Unternehmen in einem Instagram-Post mitteilte. Creative Director Anthony Vaccarello (38) schrieb dazu: "Saint Laurent übernimmt die Verantwortung des eigenen Kalenders und lanciert seine Kollektionen nach einem Plan, der mit einer aktuellen Perspektive konzipiert wurde und von Kreativität angetrieben wird." Soll heißen: keine weiteren Modewochen für 2020.
Gucci ließ sich das Heimspiel auf der Mailänder Digital Fashion Week im Juli nicht nehmen, für das Auswärtsspiel in Frankreich machte der italienische Mode-Riese aber einen Rückzieher. In Bezug auf die andauernde Corona-Krise gab Art Director Alessandro Michele (48) im Gespräch mit der englischen Vogue an: "Wir sind ein großes Label, deshalb sind wir dafür verantwortlich, uns um unsere Branche zu kümmern. Wir müssen ihr die Zeit geben, die sie benötigt." Auch Michael Kors ist nicht im Schedule der Paris Fashion Week gelistet, man ziehe ein Sonderformat im Oktober/November vor. Freuen können sich Fans u.a. auf Shows von Balenciaga, Miu Miu, Louis Vuitton, Givenchy, Kenzo und Chanel.