Die Deutschen spenden in diesem Jahr bisher deutlich weniger Geld für gemeinnützige Zwecke als 2022. Zu dieser Einschätzung kommt das Marktforschungsinstitut GfK nach einer Erhebung im Auftrag des Deutschen Spendenrats, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung laut Vorabmeldung vom Freitag berichtete. Bis Ende April lag das Spendenvolumen demnach bei 1,56 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum waren im Vorjahr noch 2,22 Milliarden Euro zusammengekommen.
Die Differenz von rund 660 Millionen Euro entspricht einem Rückgang um fast 30 Prozent. Der große Unterschied lässt sich den Angaben zufolge auf den Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 zurückführen, in dessen Folge die Spendenbereitschaft der Menschen stark gestiegen war.
Das derzeitige Spendenvolumen liegt damit etwa wieder auf dem Niveau der Vorkriegsjahre: In den ersten vier Monaten der Jahre 2021 und 2020 waren jeweils rund 1,5 Milliarden Euro gespendet worden.
Die Aktion Deutschland Hilft bezifferte die bei ihr im März 2022 eingegangenen Spenden für den Einsatz in der Ukraine gegenüber der "FAS" auf rund 181 Millionen Euro. Im diesjährigen März waren es nur noch 1,6 Millionen Euro.
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