Die SPD hat im aktuellen ZDF-"Politbarometer" wieder zugelegt. Der am Freitag veröffentlichen Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zufolge würden derzeit 19 Prozent der Befragten die Sozialdemokraten wählen, zwei Prozentpunkte mehr als zuvor. Die Union bleibt zwar klar stärkste Kraft, verschlechtert sich aber um einen Punkt auf 26 Prozent. Die AfD bleibt mit 20 Prozent auf dem zweiten Platz.
Die Grünen verlieren einen Punkt auf nun 15 Prozent. Für die FDP werden unverändert sieben Prozent vorhergesagt, für die Linke fünf Prozent (minus eins). Rechnerische Mehrheiten wären demnach unter Ausschluss der AfD nur für Dreier-Konstellationen aus Union, Grünen und FDP oder Union, SPD und FDP möglich.
Etwas anders sind die Zahlen in der sogenannten politischen Stimmung, also ohne Berücksichtigung von langfristigen Wählerbindungen oder taktischem Wahlverhalten. Hier kommt die CDU/CSU auf 27 Prozent, die SPD auf 21 Prozent, die Grünen auf 20 Prozent und die AfD auf 15 Prozent. Die FDP folgt mit sieben Prozent vor der Linken mit fünf Prozent.
Die Arbeit der Bundesregierung wird nur von 37 Prozent der Befragten als "eher gut" bewertet, von 58 Prozent als "eher schlecht". Allerdings erwarten nur 27 Prozent, dass die Lage unter einer unionsgeführten Bundesregierung besser aussehen würde.
Mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind nun 51 Prozent zufrieden und 43 Prozent unzufrieden. CDU-Chef Friedrich Merz halten nur 22 Prozent der Befragten als Kanzler für geeignet, 69 Prozent sehen dies nicht so. Auch unter den Unionsanhängern überwiegt mit 39 zu 50 Prozent die Skepsis.
Für das Politbarometer befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1288 zufällig ausgesuchte Wahlberechtigte. Die Statistische Fehlerquote wurde mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.
Die Zahlen des "Politbarometer" zur Stärke der Parteien unterscheiden sich teilweise von denen des am Donnerstagabend veröffentlichten ARD-"Deutschlandtrend". Hier liegt die Union bei 27 Prozent, die AfD bei 21 Prozent und die SPD bei nur 17 Prozent. Es folgen die Grünen mit 14 Prozent, die FDP mit sieben Prozent und die Linke mit vier Prozent.
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