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Sparkassen sehen erste Anzeichen für Entspannung bei Baufinanzierung

Die deutschen Sparkassen sehen erste Anzeichen für ein Ende des Abwärtstrends bei der Baufinanzierung. Im ersten Halbjahr sei das Immobiliengeschäft im Jahresvergleich zwar noch um über 50 Prozent zurückgegangen, sagte Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis dem "Handelsblatt" vom Dienstag. "Es mehren sich aber die Signale, dass der Boden erreicht ist."

In einigen Regionen seien die Immobilienpreise etwas gesunken und die Baukosten nicht mehr so stark angestiegen wie vor einigen Monaten. "Das macht Hoffnung", fuhr Schleweis fort - jedoch bleibe das Ziel der Regierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr in weiter Ferne.

Er forderte deshalb unter anderem großzügigere Förderprogramme. Das kürzlich aufgelegte Programm der KfW, das Paaren mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro zinsverbilligte Kredite anbietet, "geht weitgehend am Bedarf vorbei", sagte Schleweis. Die allermeisten Familien mit einem solchen Einkommen könnten sich auch mit verbilligten Krediten kein Wohneigentum leisten. In den ersten drei Monaten hätten branchenweit deshalb nur 212 Familien das Programm in Anspruch genommen.

hcy/mt