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Spaniens Regierung bewilligt mehr als zwei Milliarden Euro für Kampf gegen Dürre

Angesichts der anhaltenden Trockenheit hat die spanische Regierung Hilfen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro bewilligt, um vor allem Landwirte im Kampf gegen Wassermangel und Dürre zu unterstützen. Ziel sei es sicherzustellen, dass "Bauern und Viehzüchter weiter Lebensmittel produzieren können", sagte Landwirtschaftsminister Luis Planas am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung.

Etwas mehr als die Hälfte der insgesamt 2,19 Milliarden Euro sollen in den Bau von Entsalzungsanlagen für Meerwasser und Wasseraufbereitungsanlagen fließen. Mehr als 780 Millionen Euro kommen der Landwirtschaft zugute, ein Großteil davon geht an Viehzüchter und Milchbauern.  

Die Ankündigung der Hilfen erfolgte zwei Wochen vor Kommunal- und Regionalwahlen, bei denen das Thema der Wasserversorgung eine zentrale Rolle eingenommen hat. Die rechte Opposition wirft der Regierung daher vor, mit dem umfangreichen Hilfsprogramm auf "Wählerfang" zu gehen. 

Nach einem bereits sehr heißen und regenarmen Jahr 2022 erlebt Spanien aktuell den trockensten Jahresbeginn seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Nach Angaben des spanischen Wetterdienstes fiel in den ersten vier Monaten des Jahres weniger als die Hälfte der üblichen Regenmenge.

Besonders hart getroffen sind die Regionen Katalonien und Andalusien im Nordosten und Süden des Landes. Dort liegt das Niveau der Wasserspeicher teilweise bei nur noch 25 Prozent.   

lt/ju