Angesichts der stetig steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie hat der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn ein düsteres Szenario für die folgenden Monate gezeichnet. Nach Spahns Meinung soll die Situation durch die 3. Corona-Welle in Deutschland sogar noch dramatischer werden, als die Situation rund um Weihnachten und Jahresende 2020.
Gesundheitsminister Jens Spahn ist angesichts der steigenden Zahlen der Neuinfektionen tief besorgt! Sollten die Corona-Infektionszahlen noch weiter ansteigen, dann stünde Deutschland ein baldige Überlastung des gesamten Gesundheitssystems bevor. “Momentan steigen die Zahlen zu schnell und die Virusvarianten machen die Lage besonders gefährlich”, erklärte der Gesundheitsminister in Berlin. “Wenn das ungebremst weitergeht, laufen wir Gefahr, dass unser Gesundheitssystem im Laufe des Aprils an seine Belastungsgrenze kommt”, prognostiziert Spahn die dramatischen Folgen der aktuellen Entwicklung. “Wenn wir nicht sofort massiv gegensteuern, werden die Folgen gravierend sein”, ist sich Spahn sicher. Aus diesen Grund forderte Spahn die Bevölkerung dazu auf ihre Kontakte so gut wie möglich zu reduzieren. Zudem appellierte Spahn erneut die Regeln zur Pandemie-Eindämmung einzuhalten. Von den verschiedenen Bundesländer forderte Spahn sich an die vereinbarte Notbremse bei steigenden Inzidenzwerten zu halten und die Rücknahme von Öffnungen “konsequent umzusetzen”.
Pessimistisch blickt auch Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, in die Zukunft. Denn auch er stimmt mit Spahns drastischer Einschätzung der aktuellen Lage überein. Wieler sieht “deutliche Signale”, dass die im Aufbau befindliche dritte Corona-Welle “noch schlimmer werden kann als die ersten beiden Wellen”, erklärte Wieler auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Spahn. Schon jetzt müssten sich die Bundesbürger darauf einstellen, dass die Zahl der Infizierten in den nächsten Wochen stark ansteigen werde. Dies könnte schon bald zur Überlastung der Kliniken führen und dementsprechend könnten “viele Menschen auch sterben”. Mit den Impfungen alleine könne man die aktuelle Entwicklung nicht aufhalten. Aus diesem Grund plädierte auch Wieler sich an die Vorgaben zu halten. Treffen an Ostern mit der Familie sollten am besten nur im kleinen Kreis und wenn möglich mit Maske an der frischen Luft abgehalten werden. Zudem warnte Wieler auch generell vor Reisen in der Osterzeit. “Bitte verreisen Sie möglichst nicht, weder im Inland noch ins Ausland.” Bis jetzt habe das umsichtige Verhalten eines Großteils der Bevölkerung eine noch schlimmere Situation verhindern können. “Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung. Und wenn wir nicht sofort gegensteuern, dann werden die Folgen gravierend sein. Da ist sich die Wissenschaft einig”, machte Wieler die aktuelle Gefahr der Lage deutlich.