Kostenlose Corona-Schnelltests sollen ab dem 1. März für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Berlin an. Diese Tests können allerdings nur von geschultem Personal vorgenommen werden.
Spahn schrieb dazu im Internetdienst Twitter: "Die Kommunen können ihre Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen." Die Schnelltests seien mittlerweile ausreichend am Markt verfügbar, um sie allen anbieten zu können.
"Auch Laien-Selbsttests sollen nach ihrer bald erwarteten Zulassung durch das Bundesamt für Arzneimittel für alle zugänglich sein", kündigte Spahn weiter an. "Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen und Kitas", hob er weiter hervor. Hinsichtlich der Verfügbarkeit stehe das Bundesgesundheitsministerium in Verhandlungen mit mehreren Herstellern.
"Es ist erfreulich, dass der Bund jetzt schnell reagiert und die BürgerInnen ab dem 1. März Zugang zu kostenlosen Schnelltests bekommen", erklärte dazu der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Die Landesregierung sei bereits dabei, "die Rahmenbedingungen zu setzen, dass alle SaarländerInnen schnell und reibungslos von der Möglichkeit Gebrauch machen können".
Regelmäßige Tests in Verbindung mit einer effizienteren Kontaktnachverfolgung seien eine moderne Ergänzung der bewährten Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie, hob der Ministerpräsident weiter hervor. Sie könnten "ein wichtiger Baustein sein, die Pandemie auch bei möglichen Lockerungen nachhaltig unter Kontrolle zu halten".
Auf den baldigen Einsatz auch von Schnelltests für Laien drängte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas. "Den Selbsttests kommt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie zu", erklärte sie in Berlin. "Solange wir nicht genug Impfstoff haben, sind sie die einzige Möglichkeit, Infektionsketten aufzubrechen und damit die Ausbreitung des Virus aufzuhalten."
Die Selbsttests wie Spuck- oder Gurgeltests seien damit auch ein Mittel, "um damit schrittweise Öffnungen des gesellschaftlichen Lebens wieder möglich zu machen". Zu Beginn sollten diese vor allem an Kitas und Schulen zum Einsatz kommen, forderte die SPD-Politikerin. Spahn solle dafür ein Konzept vorlegen.
by Ina FASSBENDER