Ein interessantes Hin und Her auf Twitter warf kürzlich ein wahrscheinlich übertriebenes Licht auf die Finanzen eines gewissen Yusaku Maezawa. Er ist einer der reichsten Menschen Japans und hat kürzlich eine ungenannte (aber zweifellos hohe) Summe gezahlt, um als privater Passagier an Bord des für 2023 geplanten ersten Fluges von SpaceX um den Mond zu sein.
Maezawa kündigte auf Twitter an, dass er ein paar wertvolle Stücke seiner Kunstsammlung verkaufen werde. Auf die Frage eines Followers, ob er dies tue, weil er "pleite" sei, antwortete er mit der folgenden, von Reuters aus dem Japanischen übersetzten Antwort (gefolgt von einem "lachenden" Emoji, um anzudeuten, dass er hier wahrscheinlich ein wenig übertreibt):
"Ja, ich habe nie Geld, weil ich es immer ausgebe."
Aber selbst als Milliardär ist es nicht völlig lächerlich, dass er ein paar Kleinigkeiten verkaufen muss, wenn man bedenkt, dass der Aktienkurs seines Modeimperiums Zozo in letzter Zeit gesunken ist und er große Anschaffungen wie die SpaceX-Reise und den Kauf eines Gemäldes von Jean-Michel Basquiat für 110,5 Millionen Dollar getätigt hat.
Die Gemälde, die Maezawa in einer für den 16. Mai geplanten Auktion bei Sotheby's versteigert, sind wahrscheinlich nicht so viel wert. Aber unter den Gemälden befinden sich ein Werk von Andy Warhol und ein weiteres von Ed Ruscha, die beide auf einen Wert zwischen 1,5 und 3 Millionen Dollar geschätzt werden - mit anderen Worten: Er ist eindeutig nicht "pleite" in dem Sinne, wie die meisten Menschen den Begriff verstehen. Aber wenn er sich in absehbarer Zukunft mit ultra-teuren Gemälden und verschwenderischen Reisen ins Weltall über Wasser halten will, muss er wohl immer wieder ins Auktionshaus zurückkehren, und sein Ruf als großer Geldausgeber in Verbindung mit seinen Äußerungen über sein schwindendes Vermögen werfen berechtigte Fragen darüber auf, wie lange er das noch durchhalten kann.
Als wir von Maezawas Twitter-Account sprachen, erwähnte er angeblich auch, dass er seine berühmten Geldgeschenke auf der Plattform finanzieren muss, die er genutzt hat, um seine beträchtliche Followerzahl zu vergrößern - fast 4,3 Millionen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels.
