Das Sozialdrama "Nomadland" von Regisseurin Chloé Zhao hat auch bei den britischen Bafta-Awards abgeräumt. "Nomadland" wurde bei der Preisverleihung der British Academy of Film and Television Arts (Bafta) am Sonntagabend in den Top-Kategorien "bester Film" und "beste Regie" ausgezeichnet. Die mehrfach Oscar-prämierte Hauptdarstellerin Frances McDormand erhielt den Preis als beste Schauspielerin in einer Hauptrolle.
Als bester Hauptdarsteller wurde Anthony Hopkins für seine Rolle eines demenzkranken Vaters im Familiendrama "The Father" ausgezeichnet.
Die auf zwei Abende verteilte Preisverleihung hatte am Samstag mit den Auszeichnungen in den technischen Kategorien begonnen. Der Film "Ma Rainey's Black Bottom" über Blues-Musiker im Chicago der 1920er Jahre bekam die Preise für die besten Kostüme und bestes Make-up und Hairstyling. "Mank" von US-Regisseur David Fincher über die Entstehung des Hollywood-Klassikers "Citizen Kane" gewann in der Kategorie Szenenbild, Christopher Nolans Science-Fiction-Action-Thriller "Tenet" wurde für die besten visuellen Spezialeffekte ausgezeichnet.
Die Preise in den Hauptkategorien wurden am Sonntagabend in der Londoner Royal Albert Hall verliehen. Allerdings war wegen der Corona-Pandemie kein Publikum zugelassen.
Mit dem Triumph bei den Bafta-Awards hat "Nomadland" seine Favoritenrolle bei den Oscars weiter gefestigt. Am Samstag hatte bereits die Directors Guild of America (DGA), in der die US-Regisseure zusammengeschlossen sind, den Film in der Hauptkategorie "bester Spielfilm" ausgezeichnet.
Die in Hollywood verliehenen DGA-Preise gelten als guter Indikator dafür, wer den Regie-Oscar gewinnen wird. Abgesehen vom vergangenen Jahr lagen sie bei der Kür des Siegers in den sechs vorangegangenen Jahren jedes Mal richtig. Die Oscar-Verleihung findet wegen der Corona-Pandemie dieses Mal erst am 25. April statt.
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