Bom Kim hatte nicht vor, der E-Commerce-König von Südkorea zu werden, aber es ist gut, dass er es getan hat, denn es hat ihn zum Milliardär gemacht. Coupang, Kims Unternehmen, ist das größte E-Commerce-Unternehmen Südkoreas. Vor kurzem gab es bekannt, dass es 2 Milliarden Dollar vom Vision Fund der SoftBank erhalten hat. Damit steigt die Bewertung des Unternehmens auf 9 Milliarden Dollar, was es zum wertvollsten Startup Südkoreas macht. Es ist auch genug, um Bom Kim zum neuesten Milliardär Südkoreas zu machen.
Wie wir schon sagten, hatte Kim nicht vor, Südkoreas E-Commerce-König zu werden. Aber Kim und Coupang haben etwas geschafft, woran Jeff Bezos und Amazon noch immer zu knacken versuchen. Coupang bietet On-Demand-E-Commerce mit Lieferung am selben Tag. Amazon hat diesen Service erst kürzlich in einigen Märkten eingeführt. Coupang wurde 2013 gegründet, das Unternehmen hat es geschafft, die Lieferung am selben Tag in bemerkenswert kürzerer Zeit als Amazon zu meistern.
Bon Kim wurde in Seoul geboren und verbrachte ab seinem siebten Lebensjahr einen Großteil seines Lebens im Ausland. Mit 13 Jahren kam er auf ein Internat in Massachusetts. Er war Leistungssportler in der Leichtathletik und im Ringen. Als die Zeit für das College gekommen war, blieb Kim vor Ort und ging nach Harvard, wo er eine Studentenzeitschrift namens Current gründete. Newsweek übernahm das Magazin im Jahr 2001, ein Jahr nach Kims Studienabschluss. Er absolvierte auch ein Praktikum bei der New Republic.
Kim schrieb sich 2010 an der Harvard Business School ein, brach das Studium aber ein Jahr später ab. Er war vom E-Commerce-Fieber gepackt worden und wollte in Seoul ein Unternehmen gründen. Zu dieser Zeit war Groupon eine heiße Ware, und Kim nahm das Modell der täglichen Angebote ins Visier. Coupang wurde der 30te Groupon-Klon in Südkorea. Kim ließ sich in den USA als Gesellschaft mit beschränkter Haftung registrieren, um leichter an Geld von amerikanischen Investoren zu kommen. Er gab fast eine Million für Werbung aus. Er lernte jedoch bald, dass tägliche Angebote ein miserables Geschäftsmodell sind. Die Kundenbindung ist nahezu gleich null.
Bis zum Sommer 2013 hatte Kim Coupang in eine e-Bay-ähnliche Website umgewandelt und gleichzeitig mit echtem E-Commerce experimentiert. Zwei Jahre später verfügte Coupang über 400 Millionen US-Dollar an Kapital von den Silicon-Valley-Größen Sequoia Capital und BlackRock und hatte sich stark für sein eigenes Inventar engagiert. Kim investierte mehr als eine Milliarde Dollar in die logistische Infrastruktur.
Das neue Kapital, das auf die erste Investition von SoftBank in Höhe von 1 Milliarde Dollar im Juni 2015 folgt, wird für den Ausbau von Technologieplattformen verwendet, die schnellere Lieferungen, ein One-Touch-Zahlungssystem und eine KI-Funktion für Kaufempfehlungen ermöglichen sollen.
Südkorea hat das zweitgrößte BIP in Asien. Fast jeder ist mit einem Smartphone und einem Hochgeschwindigkeitsnetz ausgestattet. Die Hälfte der Bevölkerung des Landes lebt in und um Seoul, was es für Coupang einfacher macht, sein beeindruckendes Versprechen der Lieferung am selben Tag einzulösen.
