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Sondierungsgespräche nach Landtagswahl in Baden-Württemberg begonnen

Kretschmanns Grüne haben Wahl zwischen Grün-Schwarz und Ampelkoalition

Nach ihrem Sieg bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben die Grünen am Mittwoch mit Sondierungen zur Regierungsbildung begonnen. Vertreter der Partei trafen sich am Vormittag zunächst mit der CDU. Am Nachmittag sollten Gespräche mit SPD und FDP folgen. Die Teilnehmer vereinbarten Stillschweigen über den Verlauf der Verhandlungen.

Für die Grünen verhandeln neben Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz und die beiden Parteivorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand sowie Finanzministerin Edith Sitzmann als "ständige Vertreterin". Bei der CDU wurde neben anderen Vertretern der Landesvorsitzende Thomas Strobl als Verhandlungsführer benannt.

Die SPD tritt mit einem Verhandlungsteam unter der Führung von Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch an. Bei der FDP führen Parteichef Michael Theurer und Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke die Delegation an. Für die Reihenfolge der Gespräche ist das Wahlergebnis vom Sonntag maßgeblich.

Die Grünen entschieden die Landtagswahl am Sonntag mit 32,6 Prozent deutlich vor der CDU mit 24,1 Prozent für sich. Sie haben bei der Regierungsbildung die Wahl zwischen einer Fortsetzung der Koalition mit der CDU oder einer Dreierkoalition mit SPD und FDP.

Die baden-württembergische Grünen-Führung um Kretschmann legte sich mit Blick auf die künftige Regierungskoalition bislang noch nicht fest. Sie will nach eigenen Angaben bei den Sondierungen großen Wert auf einen verlässlichen Umgang legen.

by Marijan Murat