Angesichts der im Herbst anstehenden Wahlen wächst in der CDU die Sorge wegen einer problematischen Urlaubssaison im Sommer. Denn eine verpatzte Reisezeit im Sommer könnte drastische politische Folgen nach sich ziehen. Könnten verpatzte Sommerferien gar für ein Ende der CDU-Dominanz bei den Wahlen sorgen?
Unionsfraktions-Vize Carsten Linnemann (43, CDU) warnt vor den politischen Folgen einer verpatzten Reisesaison in den Sommerferien. Dies könne aus Linnemanns Sicht sogar dafür sorgen, , dass die Union zum ersten Mal nach 16 Jahren mit Kanzlerin Angela Merkel im Amt eventuell nicht den Kanzler stellen wird: “Wenn bis dahin kein Urlaub unter vernünftigen Hygienebedingungen möglich ist, dann haben wir es auch nicht verdient, wiedergewählt zu werden“, erklärte Linnemann gegenüber der Zeitung “Westfalen-Blatt“. Sollte der Sommerurlaub also tatsächlich ausfallen, könnte dies bei der Wahl für die Union verheerende Folgen haben. CDU-Landeschef Sven Schulze (41) hatte aus diesem Grund eine Verschiebung der Sommerferien in mehreren Bundesländern ins Spiel gebracht: „Wenn man erst ab August wieder reisen darf, dann müssen wir die Ferien nach hinten verschieben.“ In dieser Hinsicht hatte sich Schulz auf eine Aussage von
Kanzleramtsminister Helge Braun (49, CDU) bezogen, der zuletzt geäussert hatte, dass erst “im August Reisen wieder möglich sind“. Kein Wunder, dass man sich bei der Union sorgt. “Urlaub ohne Reisen, nicht einmal im eigenen Land – das ist gar kein Urlaub“, macht auch CDU-Politiker Michael Kuffer (48) klar.
Kritik an der Aussage des Kanzleramtschefs kam auch vom Berliner
CDU-Fraktionschef Burkard Dregger (56): “Ich halte es für verfrüht, bereits jetzt die Hoffnung auf pandemiesichere Sommerferien beispielsweise in Ferienwohnungen zu nehmen.“ Doch anscheinend ist es offensichtlich, dass die Politik eher bestrebt ist, die Infektionszahlen in der Griff zu bekommen, statt bereits verfrüht Hoffnungen auf einen möglichen Sommerurlaub zu machen. In dieser Hinsicht warnte
FDP-Vize Katja Suding (45) aber bereits vor zu drastischen Einschränkungen. Die FDP-Politikerin hält ein Reiseverbot für “sicher verfassungswidrig“. Aus diese Grund stelle sich die Frage nach einer Verschiebung der Schulferien nicht. Stattdessen erklärte Suding: „Die Frage ist, wann uns unsere elementaren Grundrechte endlich zurückgegeben werden.“