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Sommerferien im Ausland werden unbezahlbar: Ampel-Politiker fordern flexiblere Ferienzeiten

Preise um bis zu 39 Prozent gestiegen

Für viele Deutsche sind Sommerferien im Ausland kaum mehr zu bezahlen. In beliebten Urlaubsregionen sind die Preise für den Sommerurlaub im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 39 Prozent raufgeknallt! Und: Ob Strände, Berge oder Campingplätze – beliebte Regionen sind zur Hauptsaison nicht nur teuer, sie sind auch voll!

Die Lösung: Flexiblere Ferienzeiten

Hilft da nur eines – nämlich, die großen Ferien zu verschieben? In Zeiten, in denen es in Urlaubsgebieten leerer ist und das Reisen damit günstiger wird? Ja, sagen jetzt die ersten Ampel-Politiker!

Preise senken durch flexiblere Urlaubszeiten

„Natürlich ist auch die Flexibilisierung der Ferienzeit eine Debatte, die wir als Tourismus-Politiker führen werden“, kündigt Tourismus-Experte Nico Tippelt (56, FDP) in BILD an. „Gerade in der Hauptferienzeit hätten junge Familien enorme Preissteigerungen zu stemmen. Dagegen wäre die Flexibilisierung von Urlaubszeiten ein Instrument, um die Preise senken zu können.“

Entlastung für Ferienorte und Familien

Auch die Ferienorte als solche würden entlastet, „da nicht alle zur gleichen Zeit am gleichen Ort Urlaub machen“, so der FDP-Obmann im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages weiter.

Anstieg der Preise für Pauschalreisen

Exklusive Zahlen des Vergleichsportals Check24 für BILD belegen: Reiseveranstalter nutzen die hohe Nachfrage zur Hauptsaison knallhart aus, verlangen an beliebten Reisezielen bei Pauschalreisen bis zu 36 Prozent mehr als in der Nebensaison.

Besserer Nutzen der Möglichkeiten

„Es ist sicher sinnvoll, darüber nachzudenken und zu debattieren, die Ferien- und Urlaubszeiten besser übers Jahr zu verteilen“, sagt auch Tourismus-Experte Reginald Hanke (66, FDP). Damit könnten gerade Familien mit Kindern die Möglichkeiten besser nutzen, „auch mal in der Zwischen- oder Nebensaison zu verreisen und damit den Geldbeutel zu schonen“.

Vorteile der Flexibilisierung

Hanke führt weitere Argumente an: „Nebeneffekt wäre, dass Staus vermieden und Züge entlastet würden. Wenn die Sommer wärmer werden, wäre das ein weiterer Grund, die Ferienzeiten zu flexibilisieren. Nicht alle Familien wollen im Juli und August in hohen Temperaturen Urlaub machen.“

Beispiele für bereits flexible Ferienzeiten

Völlig aus der Luft gegriffen ist der Vorstoß nicht: Auf den Nordsee-Inseln Amrum, Föhr, Helgoland, Sylt und auf den Halligen enden die Sommerferien schon heute – d.h. eine Woche früher als im Rest Schleswig-Holsteins. Die Herbstferien beginnen auf den Inseln dementsprechend auch eine Woche früher. Und: In vielen ehemals ländlich geprägten Bundesländern (darunter Bayern und Baden-Württemberg) starten die Sommerferien traditionell später, ziehen sich bis in den Herbst. Historischer Grund: Die Schulkinder wurden als Erntehelfer benötigt.