CSU-Chef Markus Söder ist zuversichtlich, dass er und CDU-Chef Friedrich Merz sich in der Frage der nächsten Unions-Kanzlerkandidatur einigen werden. "Am Ende machen die beiden Parteivorsitzenden einen Vorschlag und der wird sicherlich dieses Mal geschlossen sein", sagte Söder dem Deutschlandfunk nach Angaben vom Freitag. "Da gibt es auch keinen Ärger, und wir werden das gut organisieren." Söder sprach von einem "geordneten Verfahren".
Er ergänzte: Wenn die Ministerpräsidenten der CDU-geführten Länder mit einbezogen werden wollen, könnten sie darüber mit Merz sprechen. Als möglichen Zeitpunkt für eine Entscheidung nannte der CSU-Chef kurz vor oder nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Diese finden im September statt.
"Das muss man ein bisschen nach der Einschätzung der CDU und der Ortsverbände machen, was sie für hilfreich oder weniger hilfreich erachten", sagte Söder. "Dann werden wir eine gute Lösung haben."
Der bayerische Ministerpräsident hatte erst vergangene Woche erklärt, den CDU-Vorsitzenden bei der Kanzlerkandidatur vorne zu sehen. "Die derzeitige Favoritenrolle ist ja ganz klar benannt bei Friedrich Merz", sagte er zum Auftakt der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Kloster Seeon.
Zuletzt hatten sich ebenfalls mehrere CDU-Spitzenpolitiker für Merz ausgesprochen. Neben Söder und Merz gilt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident als Anwärter darauf, die Union als Kanzlerkandidat in die nächste Bundestagswahl zu führen. Diese findet regulär im Herbst 2025 statt.
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