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Söder macht Ernst! “Keine Freiheiten ohne Impfungen” – wie geht es nun weiter?

Zuletzt hatte das Impftempo in Deutschland wieder abgenommen. Aus diesem Grund will der bayrische Ministerpräsident Markus Söder dafür sorgen, dass das Tempo bei den Impfungen wieder zunimmt. Dafür hat der CSU-Politiker einen Plan, der allerdings vor allem den Impfgegnern gar nicht schmecken dürfte.

Söder will Impftempo erhöhen

Impfen! Impfen! Impfen! Angesichts der nachlassenden Imptempos in den letzten Tagen und Wochen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun wieder schneller zu impfen. Um diese Vorgabe umzusetzen hat Söder auch bereits einen Plan. “Wir sind im Wettlauf mit der Zeit – mit der Delta-Variante“, verdeutlichte Söder beim Besuch eines Impfzentrums in München. „Ich glaube, das Angebot muss noch näher an die Menschen kommen“, machte der Politiker deutlich. Aus diesem Grund plant der CSU-Politiker am Mittwoch bei der Kabinettssitzung ein entsprechendes Konzept vorzulegen. Darin sollen Impfungen an ungewöhnlichen Orten und auch “Impfen to go” enthalten sein. Zudem forderte Söder die Politik auf, mehr Freiheiten für geimpfte Personen möglich zu machen. Gleichzeitig machte Söder allerdings auch den Impfgegnern eine klare Ansage. “Vollständige, unbeschwerte Freiheit gibt es nur mit Impfen. Ohne Impfen keine Freiheit – jedenfalls nicht so in der Form, wie wir es uns vorstellen“, macht Söder deutlich. So sollen nach Söders Auffassung künftig keine Quarantäneregeln für komplett geimpfte Menschen notwendig sein.

Söder fordert Bundesbürger auf sich impfen zu lassen

Vor allem unter den jungen Erwachsenen sieht Söder gute Chancen mit weiteren Öffnungsschritte einen zusätzlichen Impfanreiz zu schaffen. “Je mehr junge Leute geimpft sind, und zwar zweifach, desto leichter können wir zum Beispiel auch bestimmte Angebote wie Clubs oder Diskotheken wieder in Erwägung ziehen“, verdeutlicht Söder. Die Idee von finanziellen Anreizen für eine Impfung lehnt Söder genauso ab, wie eine formale Corona-Impfpflicht. Allerdings bringt nun ein Mitglied des Deutschen Ethikrats eine Impfpflicht für Lehrer ins Spiel. Hintergrund dieser Forderungen sind die Planungen für die Zeit nach den Sommerferien. Schulschließungen wegen des Coronavirus sollen dann nämlich ausgeschlossen werden. “Wir brauchen eine Impfpflicht für das Personal in Kitas und Schulen“, fordert der Humangenetiker Wolfram Henn (60). “Wer sich aus freier Berufswahl in eine Gruppe vulnerabler Personen hineinbegibt, trägt eben besondere berufsbezogene Verantwortung“, erklärt Henn seine Forderung gegenüber der „Rheinischen Post“. Kinder seien zwar nur in geringem Umfang von einem schweren Verlauf der Infektion betroffen, doch man müsse laut Henn immer damit rechnen, dass die Kinder das Virus dann in der eigenen Familie verbreiten. Zur Zeik sei es zum Beispiel nicht möglich, Krebspatienten wegen deren Therapien zu impfen. Aus diesem Grund müsste man diese Menschen mit einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen schützen, fordert Henn, der ebenfalls eine

allgemeine Impfpflicht ablehnt. Von Seiten der Politik hofft man, dass das kommende Schuljahr hoffentlich vollständig im Präsenzunterricht stattfinden kann.

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