Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet bis spätestens Mitte März eine Entscheidung, ob in diesem Jahr Reisen zur Osterzeit möglich sind. "Der Osterurlaub entscheidet sich in den nächsten drei Wochen", sagte Söder am Freitag in München im Anschluss an ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) sowie bayerischen Landräten und Oberbürgermeistern.
Söder brachte an Stelle eines Stufenplans für Lockerungen der Corona-Maßnahmen eine "intelligente Öffnungsmatrix" ins Gespräch. Diese solle ein breites Instrumentarium bieten, um auf die Entwicklung der Infektionslage zu reagieren.
Er gehe davon aus, dass sich die Politik bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März die Entwicklung anschaue und dann die Konzepte umsetze, sagte Söder. Dann könne es auch schnell gehen mit Öffnungen. Was in den kommenden Wochen entschieden werde, solle dann auch für Monate gelten.
Söder sagte, es sei wichtig, nicht in starren Stufen zu denken, sondern ein flexibles Instrumentarium zu erreichen. Wenn etwa ein Landkreis eine Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 35 erreiche, dürfe es nicht automatisch zu einer Rückkehr zu Maßnahmen führen, wenn für drei oder vier Tage dieser Wert wieder überschritten werde.
Als mögliche Lockerungen bekräftigte Söder die Priorität bei Schulen. Außerdem sollten mehr Kontakte ermöglicht werden und bei einer Inzidenz von unter 35 Öffnungen im Handel. Es müsse hier aber regional klug austariert werden, wie Einkaufstourismus aus Landkreisen mit einem noch geschlossenen Handel in Landkreise mit geöffneten Geschäften verhindert werden könne.
by Peter Kneffel