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So werden Sie überflüssige Weihnachtspfunde wieder los

Braten, Plätzchen, Alkohol

Abends ein saftiger Braten, ausgiebiger Brunch am nächsten Tag und am Nachmittag warten schon Kaffee und Plätzchen. Über die Weihnachtsfeiertage haben einige beim Essen zugeschlagen. Da liegt die Vermutung nahe, dass dadurch einige Extrapfunde auf den Körper zukommen. Dr. Silja Schäfer gibt im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news Entwarnung: "Wer über die Weihnachtsfeiertage mehr isst als gewöhnlich, braucht sich keine Sorgen machen, denn Gewohnheiten ändern sich nicht so schnell." Die Fachärztin für Allgemeinmedizin und Innere Medizin und Autorin von "Abnehmen trotz 1000 Ausreden" hat Tipps parat, wie die paar Extrakalorien schnell wieder verschwunden sind.

Entlastungstage nach den Feiertagen

Wer über die Feiertage nach Lust und Laune zugegriffen hat, wird nicht gleich mit Extrakilos zu kämpfen haben. "Da ist man schnell wieder in seinem gewohnten Rhythmus", sagt Schäfer - und warnt: "Isst man jedoch die gesamte Weihnachtszeit über - also etwa von 1. Dezember bis 6. Januar - mehr, kann es sein, dass sich der Körper umstellt."

Dann, aber auch wenn man sich nach den kalorienreichen Weihnachtsfeiertagen etwas Gutes tun möchte, empfiehlt die Ärztin "ein paar Entlastungstage": "Das tut jedem gut - auch wenn es nur ein Tag ist." Sie erklärt: "Die meisten haben, wenn sie abends viel gegessen haben und sich der Magen sehr gedehnt hat, am nächsten Tag gleich wieder Hunger." Deshalb sei es wichtig, den Magen wieder auf etwas weniger Essen einzustellen. Was gerade in aller Munde sei, sei das Intervallfasten. Schäfer rät: "Wer nach den Weihnachtsfeiertagen nicht direkt arbeiten muss, kann es ausprobieren: Lange ausschlafen und das Frühstück nach hinten verschieben, sodass zwischen Abendessen und dem Frühstück viel Zeit liegt."

Eine andere Möglichkeit als das Intervallfasten sei, ein paar Safttage einzuführen, "ein oder zwei reichen auch". Bei einem Entlastungstag mit Gemüsesäften werden die drei regelmäßigen Mahlzeiten durch Gemüsesäfte ersetzt. Dabei gilt es, diesen Fehler zu vermeiden: "Trinken Sie viele Gemüsesäfte, keine Fruchtsäfte!", betont Schäfer. Weiter empfiehlt sie denjenigen, die über die Feiertage des Öfteren zu Alkohol gegriffen haben, in den Tagen darauf die Leber zu entlasten. Sprich: Erst einmal eine Alkoholpause einlegen.

Besonders schnell abnehmen und die Leber entlasten mithilfe der Hafertage

"Wer schnell abnehmen und in seine alten Gewohnheiten kommen möchte, dem empfehle ich Hafertage. Diese werden etwa bei Patienten mit Lebererkrankungen oder Diabetes eingesetzt, lohnen sich aber für jedermann", erzählt die Ärztin. Dabei esse man für ein bis drei Tage Haferflocken: "Drei Mahlzeiten pro Tag mit je 75 Gramm Haferflocken." Die Flocken hierfür in Wasser oder Hafermilch aufkochen. Für mehr Geschmack hat Schäfer einen Tipp: "Wer möchte, kann etwas gekochtes Gemüse oder Obst dazu kombinieren."

Hafertage lohnen sich auch für alle, die an Weihnachten beherzt zur Weinflasche gegriffen haben, denn "dabei wird der Körper komplett entlastet - und vor allem auch die Leber", erklärt die Expertin. Beim Alkohol gelte das Credo: "Genießen, je weniger desto besser."

Denn Alkohol schadet nicht nur der Leber: "Alkohol wird über die Leber abgebaut, was den Stoffwechsel stark belastet. Wenn dann noch fettiges Essen hinzukommt, ist das eine schlechte Kombination." Zum einen habe Alkohol viele Kalorien, die noch zusätzlich zum Essen dazukämen. Zum anderen sorge er dafür, dass die Fettverbrennung eingestellt wird, da sich die Leber zunächst primär um den Alkohol kümmert. Schäfer erklärt: "Alles, was an Essen dazu kommt, wandelt die Leber deshalb relativ zügig in Fett um. Dieses Fett ist schnell Viszeralfett - das böse Bauchfett."

Bewegung ist das A und O

Neben den verschiedenen Möglichkeiten, seinen Körper wieder umzugewöhnen, sei auch Bewegung entscheidend: "Je mehr Bewegung, desto besser. Nach dem Essen sollst du ruhen oder 1.000 Schritte tun: Was diesen Spruch angeht, gilt es nach Weihnachten auf jeden Fall, zweiteres zu tun." Denn wer sich bewege, rege dabei den Stoffwechsel an, sagt Schäfer. "Außerdem sorgen Spaziergänge an der frischen Luft für gute Laune", fügt sie hinzu. "Sie müssen nicht zwingend Sport treiben."