Jan Hofer (69) wagt sich auf das Tanzparkett. Der ehemalige "Tagesschau"-Chefsprecher wird an der RTL-Tanzshow "Let's Dance" (ab 26. Februar, 20:15 Uhr bei RTL und via TVNow) teilnehmen. "Nach der 'Tagesschau' wollte ich was Neues machen und fand, dass eine Familienshow wie 'Let's Dance' genau das richtige Projekt ist", verrät Hofer im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Seine Frau und Kinder seien sehr gespannt und drückten ihm die Daumen, "dass das alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe", sagt der ehemalige Nachrichtensprecher. Doch tritt er neben seiner TV-Erfahrung auch mit bereits vorhandenen Tanzkünsten an?
"Ich bin absoluter Neuling und war auch bisher nicht als eifriger Tänzer bekannt", erklärt Hofer. Angst habe er vor der Aufgabe keine, "aber Respekt vor der Leistung, die abverlangt wird. Das wird eine spannende Angelegenheit." Die perfekte "Let's Dance"-Tanzpartnerin müsse vor allem "Durchhaltevermögen" mitbringen, witzelt Hofer. "Ich bin ja wirklich noch kompletter Anfänger und muss dementsprechend noch viel lernen." Als Teilnehmer ohne Vorerfahrung könnte insbesondere Joachim Llambi (56) zu Anfang ein hartes Urteil fällen. Doch Bammel vor dem kritischen Juror habe Hofer nicht.
"Es ist sein Job und ich bin ja nicht der Einzige, der sich seiner Kritik stellen muss. So ist das Business", erklärt der ehemalige Nachrichtensprecher. Außerdem sei es auch wichtig, jemanden wie Llambi dabei zu haben, der mit der Härte eines Profi-Tänzers auf die Leistung blicke. "Das kann natürlich 'schmerzhaft' sein, aber genauso der richtige Ansporn, um weiter an sich zu arbeiten."
Mitte Dezember 2020 hatte Hofer seinen letzten Tag als Chefsprecher der ARD-Nachrichtensendung. In den vergangenen Wochen richtete er sich bei RTL ein, hatte Auftritte bei "Punkt 12", "RTL Exclusiv" und der Live-Show "Zeugnis für Deutschland". Ob er sich im Privatfernsehen nach seinem "Tagesschau"-Abschied jetzt wohler fühle? "Nein, so kann man das nicht sagen. Mir hat die Arbeit bei der 'Tagesschau' immer gut gefallen. Jetzt mache ich eben neue, ganz andere Erfahrungen, die mir Spaß machen", betont Hofer. Er habe deshalb "die Wörter 'Ruhestand' und 'Rente' zu meinen persönlichen Unwörtern erklärt (lacht). Mir macht die Arbeit Spaß - warum sollte ich also damit aufhören?"
Ein Besuch in der wohl bekanntesten RTL-Show neben "Let's Dance" könnte sich der bekennende Trash-TV-Fan allerdings nicht vorstellen. "Dschungelcamp? Never ever, für kein Geld der Welt. Das schaue ich mir lieber gemütlich zuhause vor dem heimischen Fernseher an."
Bei weiteren TV-Auftritten freue er sich vor allem darauf, nur noch das zu machen, was ihm Spaß mache und sich nicht mehr den "Zwängen" eines Schichtbetriebes unterordnen zu müssen. Von seinen neuen Projekten erzählt der beliebte TV-Star seinen Fans unter anderem auf Instagram (rund 77.000 Abonnenten). "Ich war schon immer begeistert von den neuen sozialen Medien, weil es eine neue Form der Kommunikation ist", sagt der 69-Jährige. "Man ist viel freier, spontaner und direkter in der Kommunikation, was mir sehr gut gefällt."